Die Luftaufnahme zeigt eine Herde wildlebender Asiatischer Elefanten im Kreis Mojiang der Stadt Pu'er in der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas, 13. August 2021. (Foto von He Yougang/Xinhua)
KUNMING, 9. September (Xinhua) -- In der Stadt Jinghong in der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas wurden mehrere "Elefantenkantinen" eingerichtet, in denen die Lieblingspflanzen der imposanten Tiere angebaut werden, um sie davon abzuhalten, in Dörfer einzudringen.
Die "Elefantenkantinen" wurden in drei ehemaligen staatlichen Waldgebieten in Jinghong auf einer Gesamtfläche von etwa 66,7 Hektar errichtet und sind bereit, ihre übergroßen Gäste zu empfangen, teilte das Amt für Forst- und Grasland der Stadt Jinghong in der Autonomen Präfektur Xishuangbanna der Dai am Dienstag mit.
Das Projekt begann im Dezember 2020 in drei von Jinghong verwalteten Gemeinden mit einer Gesamtinvestition von einer Million Yuan (etwa 154.700 US-Dollar). Wilde Elefanten können nun in den Gebieten beobachtet werden, wie sie Schilfblätter und Bananen fressen.
"Wenn Elefanten in ihrem Lebensraum reichlich Nahrung finden, ist es unwahrscheinlicher, dass sie in Dörfer eindringen oder die Ernten der örtlichen Landwirte stehlen", sagte Zha Wei, stellvertretender Direktor des Verwaltungsbüros für das Naturschutzgebiet des Bezirks Jinghong.
Zusätzlich zu den "Elefantenkantinen" seien in den Gebieten fünf Teiche angelegt worden, denen Salz zugesetzt wurde, um den physiologischen Bedürfnissen der Elefanten Rechnung zu tragen.
Mit der Verbesserung des Schutzes von Wildtieren hat sich die Zahl der wildlebenden Asiatischen Elefanten in Jinghong von etwa 80 zu Ende des letzten Jahrhunderts auf derzeit etwa 185 erhöht. Ihr Verbreitungs- und Aktionsradius erstreckt sich inzwischen zudem auf 3.500 Quadratkilometer. In einigen Gebieten überschneidet sich der Lebensraum der Asiatischen Elefanten mit dem der lokalen Bevölkerung.
Ein ausgewachsener Elefant braucht laut Zha etwa 200 Kilogramm Futter pro Tag. Sollten die "Kantinen" dazu beitragen, die Aktivitäten der wildlebenden Elefanten innerhalb der Waldgebiete zu halten, plant die Behörde, weitere Anbauflächen für Pflanzen auszuweisen, die für Elefanten geeignet sind.
Asiatische Elefanten stehen in China unter der höchsten staatlichen Schutzkategorie. Derzeit gibt es in Yunnan 300 wildlebende Asiatische Elefanten, und die Population wächst weiter.
Um eine Herde von 14 wildlebenden Asiatischen Elefanten zur Rückkehr in einen geeigneten Lebensraum zu bewegen, wurden im August Dutzende schwere Lastwagen mit ausgeschalteten Lichtern zu einer eisernen Wand verbunden, entlang derer die Tiere auf eine Brücke über den Yuanjiang-Fluss in Yunnan geführt wurden.
Während ihrer mehr als 110 Tage andauernden Wanderung erregte die Herde weltweit Aufmerksamkeit. Die Behörden von Yunnan evakuierten mehr als 150.000 Einwohner, um einen Konflikt zwischen ihnen und der Herde zu vermeiden.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)