Hochrangiger Diplomat: EU hat keine andere Wahl, als mit den Taliban in Dialog zu treten

German.news.cn| 16-09-2021 14:32:15| 新华网
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BRÜSSEL, 14. September (Xinhuanet) -- Die Europäische Union (EU) habe keine andere Wahl, als mit dem Taliban-Regime in Afghanistan in Dialog zu treten, wenn sie die Ereignisse im Land beeinflussen will, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Dienstag.

Borrell betonte jedoch bei einer Plenardebatte des Europäischen Parlaments im französischen Straßburg, dass der Dialog keine Anerkennung bedeute.

Er bezeichnete die Ereignisse in Afghanistan im Sommer als "Tragödie" und betonte, dass ein Dialog die Priorität der EU sei, um weiterhin möglichst viele Menschen zu schützen.

"Um eine Chance zu haben, die Ereignisse zu beeinflussen, haben wir keine andere Wahl, als mit den Taliban in Dialog zu treten. Ein Dialog bedeutet keine Anerkennung. Nein, ein Dialog bedeutet, zu kommunizieren, zu diskutieren und zuzustimmen – wenn möglich", sagte er.

Zur Lage vor Ort in Afghanistan sagte Borrell , es sei "dramatisch" und fügte hinzu, die Europäische Kommission habe ihre Hilfe von 50 auf 200 Millionen Euro vervierfacht.

Die EU wolle all denen helfen, die das Land verlassen wollen, sagte er, sowohl EU-Bürgern als auch Afghanen in Gefahr.

"Unser Fokus lag zunächst auf den Evakuierungen. Die Bemühungen der EU, den bedürftigsten Afghanen Schutz zu bieten, waren wichtig, aber unzureichend und müssen fortgesetzt werden. Die Afghanistan-Krise ist noch nicht vorbei", sagte er.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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