Europa sollte sich in der neuen Weltordnung mit allen Seiten verbünden: Deutsche Zeitschrift

German.news.cn| 22-09-2021 16:09:03| 新华网
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BERLIN, 21. September (Xinhuanet) -- Die Vereinigten Staaten, Europa und China seien voneinander abhängig, und Europa müsse, laut einem Artikel, der in der aktuellen Ausgabe der deutschen Zeitschrift WeltTrends veröffentlicht wurde, eine aktive Rolle finden, sich nicht zu schnell verpflichten, sondern Bündnisse mit allen Seiten eingehen.

Die Europäische Union (EU) sollte sich im Konflikt zwischen den USA und China "nicht einseitig auf die Seite ihres transatlantischen Freundes stellen, sondern wechselnde Allianzen bilden", schreiben die Autoren Thomas Bonschab und Robert Kappel.

Die Monopolstellung des Westens sei in Frage gestellt, viele Entwicklungs- und Schwellenländer verzeichneten ein hohes Wirtschaftswachstum und die EU müsse "ihre Rolle finden", heißt es in dem Artikel.

Die Vereinigten Staaten hätten ihre "Fähigkeit und ihren Willen verloren, global als Friedensstifter zu agieren", obwohl sie immer noch 50 Prozent der weltweiten Militärausgaben ausmachten, und der Rückzug aus globalen Brennpunkten wie Afghanistan sei zum Leitprinzip von "America First" geworden, so die Autoren.

China habe die Vereinigten Staaten und Europa bei der Entwicklung von Spitzentechnologien in Schlüsselindustrien eingeholt, heißt es in dem Artikel.

Europa sei weniger geschwächt als oft behauptet, heißt es in dem Artikel, in dem weiterhin festgestellt wird, dass Europa bei weitem die höchsten Auslandsinvestitionen anziehe, weit vor den Vereinigten Staaten. Trotz eines niedrigeren BIP im Vergleich zu großen neuen Handelsblöcken wie der Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft hätten die EU und insbesondere Deutschland einen Vorsprung, der viele Jahre anhalten werde.

Die ehemals ärmeren Länder seien auch wirtschaftlich wichtiger geworden, da die Wachstumsraten des Pro-Kopf-Einkommens in den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit Sitz in Paris nur halb so hoch gewesen seien wie in den Entwicklungs- und Schwellenländern, wobei die asiatischen Länder den Hauptbeitrag leisteten, schrieben die Autoren.

In der neuen Weltordnung sei davon auszugehen, dass die Grundwerte der westlichen Demokratie weniger gefragt seien als Themen wie Armut, Seuchenbekämpfung, Finanzmarktstabilität, Gewalt und Klima.

"Weder die Vereinigten Staaten noch die EU haben die harte und weiche Macht, die benötigt wird, um die Weltordnung zu gestalten", heißt es in dem Artikel.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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