Interview mit EU-Kommissar: Kooperation mit China in der Landwirtschaft sei sehr wichtig

German.news.cn| 26-09-2021 14:24:08| 新华网
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BRÜSSEL, 25. September (Xinhuanet) -- Der Agrarsektor in China "entwickelt sich sehr dynamisch" und die Kooperation in diesem Bereich sei für die Europäische Union (EU) sehr wichtig, sagte der EU-Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski kürzlich in einem exklusiven Interview mit Xinhuanet.

Während die COVID-19-Pandemie die globalen Lebensmittelversorgungsketten weltweit stört, sagte der Kommissar, dass Chinas enormes Potenzial auf dem Agrarproduktmarkt bedeute, dass die Kooperation mit China für die EU von allergrößter Bedeutung sei.

In den letzten Jahren haben China und die EU einen regelmäßigem Austausch in einer Reihe von Bereichen wie Agrarwissenschaften, Technologie und Herkunftsbezeichnungen durchgeführt.

"Vor einem Jahr haben die Europäische Union und China mit der Unterzeichnung des Abkommens zwischen der EU und China zum Schutz der Herkunftsbezeichnungen einen wichtigen Meilenstein erreicht. Es ist das erste bedeutende internationale Handelsabkommen zwischen der EU und China, das in Kraft getreten ist. Es ist ein Symbol für Offenheit und Einhaltung internationaler Regeln als Grundlage für Handelsbeziehungen“, sagte Wojciechowski.

"Dies spiegelt den Konsens wider, dass die Herkunftsbezeichnungen auf allen Ebenen der EU ein Win-Win-Konzept sind", fügte er hinzu.

Produkte, die durch Herkunftsbezeichnungen geschützt sind, brächten sowohl Herstellern als auch Verbrauchern größere wirtschaftliche Vorteile, da der Schutz die Authentizität der nach genauen Spezifikationen hergestellten Produkte gewährleistet.

Die Herkunftsbezeichnung käme auch den ländlichen Regionen zugute. In Europa hätten Herkunftsbezeichnungen erhebliche Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft, indem sie Spillover-Effekte auf den lokalen Tourismus erzeugten und das kulturelle Erbe bewahrten.

Wojciechowski erinnerte daran, dass der Ausbau von Herkunftsbezeichnungen ein fortlaufender Prozess sei. Das Abkommen schütze vorerst 100 Herkunftsbezeichnungen in der EU und weitere 100 in China. Die Seiten hätten sich darauf geeinigt, in den nächsten Jahren jeweils weitere 175 Herkunftsbezeichnungen zu schützen.

"Dies ist eine bedeutende und wirklich greifbare Leistung, auf die wir wirklich stolz sind", sagte er.

Der Kommissar sagte, dass die Ernährungssicherheit und die Biodiversität Schlüsselthemen seien, die mit der Landwirtschaft verbunden seinen, und auch damit verbunden seien, wie die EU und China sichere, nahrhafte und erschwingliche Lebensmittel für ihre Bevölkerung produzieren könnten.

China und die EU stünden gemeinsamen Herausforderungen beim Aufbau einer nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährungssystemen gegenüber. Er betonte die Notwendigkeit des Austauschs von Ideen und Lösungen und sagte: "Wir machen Landwirte professioneller. Wir beide fördern Technologie, den Einsatz von Big Data und Innovation in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion."

Lokale Verkäufer hätten beispielsweise seit Inkrafttreten des Abkommens ein besseres Verständnis für die Rolle der Herkunftsbezeichnungen gewonnen.

Liu Jingrui, Vorsitzender der Jinyuan-Gruppe, des größten asiatischen Supermarkts in Belgien, sagte gegenüber Xinhuanet, dass das Abkommen über die Herkunftsbezeichnung das Bewusstsein und das Verständnis der europäischen Verbraucher für Chinas Herkunftsbezeichnungen und Bräuche vertiefen werde, und es immer mehr chinesischen und europäischen Verbrauchern ermöglichen werde, von der größeren Verfügbarkeit hochwertiger und sicherer Produkte zu profitieren.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua) 

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