BERLIN, 7. Oktober (Xinhua) -- Eineinhalb Wochen nach der Bundestagswahl wollen die FDP und die Grünen Verhandlungen mit der SPD zur Bildung einer sogenannten Ampelkoalition aufnehmen, teilten die Parteien am Mittwoch mit.
"Wir haben den Vorschlag eines Gesprächs mit der SPD angenommen, um Gemeinsamkeiten zu prüfen, die unser Land nach vorne bringen", sagte FDP-Chef Christian Lindner auf einer Pressekonferenz in Berlin. Die Gespräche sollen am Donnerstag beginnen.
Von den Grünen kam der gleiche Vorschlag bereits früher am Tag. "Unser Land steht vor großen Herausforderungen, vor einer großen Erneuerung, die wir verantwortungsvoll angehen wollen und auch müssen," sagte die Co-Vorsitzende der Grünen Annalena Baerbock in Berlin.
Deutschland könne sich keine zu langen Verhandlungen leisten, "gerade auch aus den Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren gehabt haben", sagte Baerbock. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 hatten sich die Verhandlungen über Monate hingezogen.
Olaf Scholz von der SPD, die bei der Wahl mit 25,7 Prozent der Stimmen stärkste Partei in Deutschland wurde, sagte nach den Ankündigungen von FDP und Grünen "es ist jetzt an uns".
"Grüne und FDP sehen viele Dinge unterschiedlich", sagte Lindner. "Aber wir haben gelernt, dass, wenn wir versuchen, uns zu verständigen, eine Art Zentrum des Fortschritts gebildet werden kann."
Beide Parteien betonten, dass es keine parallelen Verhandlungen mit der CDU/CSU geben soll. Sie schlossen dennoch auch eine Koalition mit der CDU/CSU, die bei der Wahl knapp hinter der SPD lag, nicht endgültig aus.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
