Xi befürwortet auf COP15 Gemeinschaft allen Lebens auf der Erde

German.news.cn| 15-10-2021 13:52:58|
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Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hält eine Grundsatzrede per Videolink auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der 15. Tagung der Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt (COP15) in Kunming in der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas, 12. Oktober 2021. (Xinhua/Li Xueren)

KUNMING, 14. Oktober (Xinhua) -- Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping rief am Dienstag auf einer wichtigen Konferenz der Vereinten Nationen zur Verbesserung des Schutzes der globalen Biodiversität dazu auf, eine Gemeinschaft allen Lebens auf der Erde aufzubauen.

"Der Schutz der biologischen Vielfalt hilft, die Erde, unsere gemeinsame Heimat, zu schützen, und trägt zur nachhaltigen Entwicklung der Menschheit bei", sagte Xi, als er per Videoschaltung auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der 15. Tagung der Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt (COP15) sprach. Die Konferenz findet derzeit in der Stadt Kunming im Südwesten Chinas statt. Er rief die Länder dazu auf, sich die Hände zu reichen und im Interesse einer gemeinsamen Zukunft einen neuen Weg der hochwertigen Entwicklung für die Menschheit einzuschlagen.

DRINGENDE NOTWENDIGKEIT

Führende Politiker aus der ganzen Welt, internationale Organisationen und Experten haben vor dem alarmierenden Verlust der biologischen Vielfalt gewarnt und auf die dringende Notwendigkeit hingewiesen, ehrgeizige und wirksame Lösungen gefunden werden müssen, um die globale Zusammenarbeit in diesem Bereich zu lenken.

"Die biologische Vielfalt macht die Erde voller Kraft und Vitalität, und bildet die Grundlage für das Überleben und die Entwicklung der Menschheit", sagte Xi.

Laut Inger Andersen, Untergeneralsekretärin der Vereinten Nationen (UN) und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms, steigen die "Kosten unseres selbstmörderischen Krieges gegen die Natur" in alarmierendem Maße.

Inger Andersen, UN-Untergeneralsekretärin und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms, hält während der Eröffnungszeremonie der COP15 in Kunming in der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas eine Videoansprache, 11. Oktober 2021. (Xinhua/Jin Liwang)

Elizabeth Maruma Mrema, Exekutivsekretärin des Übereinkommens über die biologische Vielfalt, bezeichnete den Schutz der biologischen Vielfalt als die entscheidende Aufgabe dieses Jahrzehnts.

"Wir laufen Gefahr, die Misserfolge des letzten Jahrzehnts zu wiederholen", sagte Mrema. "Unsere Verpflichtungen müssen in wirksame Politiken und konkrete Maßnahmen umgesetzt werden".

Elizabeth Maruma Mrema, Exekutivsekretärin des Übereinkommens über die biologische Vielfalt, hält eine Rede während der Eröffnungszeremonie der COP15 in Kunming in der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas, 11. Oktober 2021. (Xinhua/Chen Yehua)

Die COP15 ist laut Xi von großer Bedeutung und wird auf den Abschluss des globalen Rahmenwerks für die biologische Vielfalt für die Zeit nach 2020 hinarbeiten sowie Ziele und Wege für den Schutz der biologischen Vielfalt in der Zukunft aufzeigen.

"In diesem Zusammenhang muss die internationale Gemeinschaft die Zusammenarbeit verstärken, einen Konsens herstellen und ihre Kräfte bündeln, um eine Gemeinschaft allen Lebens auf der Erde aufzubauen", sagte Xi.

FUNDIERTE VISION

Mehr als 5.000 Vertreter von Regierungen, internationalen Organisationen, Forschungsinstituten und Unternehmen nehmen an der COP15 teil, der ersten von der UN einberufenen Weltkonferenz zum Thema ökologische Zivilisation, einer von China vorgeschlagenen Philosophie.

"Wir werden die Entwicklung der ökologischen Zivilisation als unseren Leitfaden für die Koordinierung der Beziehungen zwischen Mensch und Natur nehmen", betonte Xi und fügte hinzu, dass die menschlichen Aktivitäten innerhalb der Grenzen der Ökologie und der Umwelt gehalten werden müssen.

"Wir müssen unsere Anstrengungen zur Förderung eines grünen Weges der Entwicklung beschleunigen und eine Win-Win-Situation zwischen Wirtschaftswachstum und Umweltschutz sicherstellen," sagte er und wies darauf hin, dass eine gesunde Ökologie und Umwelt sowohl ein natürliches als auch ein wirtschaftliches Gut ist. Xi betonte die Wichtigkeit, den grünen Wandel als treibende Kraft für die Bemühungen um eine globale nachhaltige Entwicklung zu nutzen, und rief dazu auf, die grüne internationale Zusammenarbeit zu verstärken und die Früchte der grünen Entwicklung mit allen Ländern zu teilen.

Xi unterstrich zudem die Notwendigkeit, das Wohlergehen der Menschen zur Förderung der sozialen Gleichheit und Gerechtigkeit zu verbessern. Er wies darauf hin, dass das internationale Recht die Grundlage für die Aufrechterhaltung eines fairen und gerechten internationalen Governance-Systems sein sollte.

"Die neuen Umweltschutzziele, die wir uns setzen, müssen einerseits ehrgeizig und andererseits pragmatisch und ausgewogen sein, um das weltweite Governance-System für die Umwelt fairer und gerechter zu gestalten", sagte Xi.

Yolanda Fernandez Lommen, die Landesdirektorin der Asiatischen Entwicklungsbank für China, sagte, China sei ein Land mit einer enormen biologischen Vielfalt und alle von Xi angekündigten Ziele, Pläne und Maßnahmen würden nicht nur für China, sondern auch für den Rest der Welt von Nutzen sein.

CHINAS VORGEHEN

China hat laut Xi beim Aufbau einer ökologischen Zivilisation bereits bemerkenswerte Fortschritte gemacht, und wird den ökologischen Fortschritt weiter voranbringen und sich weiterhin für die Umsetzung der neuen Entwicklungsphilosophie einsetzen, die Wert auf eine innovative, koordinierte, grüne und offene Entwicklung für alle legt.

Die Luftaufnahme zeigt die von Wolken und Nebel umgebenen Berge im Nationalpark von Wuyishan in der Provinz Fujian im Südosten Chinas, 17. Mai 2021. (Xinhua/Jiang Kehong)

Mit einer geschützten Landfläche von 230.000 Quadratkilometern beherberge Chinas erste Reihe von Nationalparks fast 30 Prozent der wichtigen terrestrischen Wildtierarten des Landes. Immer schneller komme China bei der Einrichtung eines Schutzgebietssystems mit Nationalparks als Hauptstütze voran.

Xi kündigte in seiner Rede zudem an, dass China eine Führungsrolle übernehmen und 1,5 Milliarden Yuan (etwa 233 Millionen US-Dollar) für die Einrichtung des Kunming-Biodiversitätsfonds investieren wird, um den Schutz der Biodiversität in Entwicklungsländern zu unterstützen.

China wird laut Xi Umsetzungspläne für die Begrenzung der CO2-Emissionen in Schlüsselbereichen und -sektoren sowie eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen veröffentlichen, um die angestrebten Ziele in Bezug auf CO2-Höchstwert und CO2-Neutralität zu erreichen.

China werde zudem seine Industriestruktur und seinen Energiemix weiter anpassen, die erneuerbaren Energien mit Nachdruck ausbauen, und die Planung und Entwicklung großer Windkraft- und Photovoltaikparks in Sand-, Fels- und Wüstengebieten beschleunigen.

Die Luftaufnahme zeigt ein Photovoltaik-Kraftwerk im Dorf Tujing im Bezirk Yunzhou in der Stadt Datong in der Provinz Shanxi in Nordchina, 3. August 2021. (Xinhua/Cao Yang)

Die starken Bemühungen Chinas, die Erhaltung der biologischen Vielfalt im eigenen Land zu verbessern sowie die Bemühungen, die globale Zusammenarbeit zu fördern, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen, wurden von der Weltgemeinschaft anerkannt.

Das Angebot, die COP15 auszurichten, sei "eine klare Demonstration der Führungsrolle und des Engagements Chinas für die biologische Vielfalt", so Mrema.

Chinas Anstrengungen bei der Restaurierung in den letzten Jahrzehnten seien ein gutes Modell für die künftige Arbeit, dem andere Länder nacheifern und von dem sie lernen könnten, sagte sie.

Nach Ansicht des in Beijing ansässigen britischen Naturschützers und Mitglieds des Paulson-Instituts Terry Townshend hat China in den vergangenen zehn Jahren große Fortschritte bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt gemacht, insbesondere die Politik der ökologischen "Roten Linie" sei innovativ und wegweisend.

"Die heutige Ankündigung von Staatspräsident Xi, einen neuen Biodiversitätsfonds zur Unterstützung der Entwicklungsländer einzurichten, ist ein wirklich positiver Schritt, denn damit wird anerkannt, dass sich unsere wichtigste biologische Vielfalt in den Entwicklungsländern befindet", so Townshend.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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