Chinesischer Gesandter in Atomgesprächen mit Iran ruft zu breiterem Konsens auf

German.news.cn| 05-12-2021 10:30:24| 新华网
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Der iranische Chefunterhändler für Atomfragen Ali Bagheri Kani trifft am Ort der Gespräche über das iranische Atomabkommen in Wien in Österreich ein, 3. Dezember 2021. (Xinhua/Guo Chen)

WIEN, 4. Dezember (Xinhua) -- Die in dieser Woche erzielten Fortschritte bei den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm sollten nicht unterschätzt werden, obwohl "ein Durchbruch noch lange nicht erreicht ist", sagte ein chinesischer Gesandter am Freitag.

Von Montag bis Freitag haben die Gruppe P4+1 (China, Großbritannien, Frankreich und Russland plus Deutschland), die Europäische Union und der Iran tiefgehende Gespräche geführt, um das Atomabkommen mit dem Iran von 2015 wiederzubeleben.

China hoffe, die Rücksprache jeder Gesprächspartei mit ihren jeweiligen Regierungen während der Vertagung der Gespräche auf nächste Woche werde den Verhandlungen neuen politischen Schwung verleihen, sagte Wang Qun, Chinas Gesandter bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen in Wien.

Die Gespräche hätten anderen Gesprächsparteien geholfen, die Position des Verhandlungsteams der neuen iranischen Regierung besser zu verstehen, erklärte Wang.

Darüber hinaus hofft China laut Wang, dass alle betroffenen Parteien während der Vertagung der Gespräche weiter daran arbeiten, eine gute Atmosphäre für die Verhandlungen zu schaffen.

China werde die Wiederaufnahme des Verhandlungsprozesses zwischen den USA und dem Iran weiterhin nachdrücklich unterstützen und eine einzigartige und konstruktive Rolle bei der Zusammenarbeit mit allen Parteien spielen, um baldige Ergebnisse zu erzielen, so Wang.

Während der fünftägigen Gespräche legte der Iran Entwürfe für das Atomabkommen von 2015 vor, das die USA 2018 verlassen hatten.

Das Foto zeigt eine Sitzung der Gemeinsamen Kommission für die Vereinbarung über das iranische Atomprogramm (Joint Comprehensive Plan of Action) in Wien in Österreich, 29. November 2021. (EU-Delegation Wien/Handout via Xinhua)

Hochrangige Diplomaten aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland äußerten am Freitag jedoch "Enttäuschung und Besorgnis", nachdem sie die von iranischer Seite vorgeschlagenen Änderungen an dem in den sechs früheren Runden ausgehandelten Text gründlich und sorgfältig analysiert hatten.

Wang sagte nach dem Treffen, dass der Dialog fortgesetzt werden solle, um einen Konsens auszuloten und zu erweitern, indem man sich auf den Text und die Vorschläge dazu konzentriert, auch wenn es noch Differenzen gibt.

Die letzte Gesprächsrunde über die Wiederherstellung des Abkommens von 2015 fand im Juni statt.

Die US-Regierung unter Donald Trump ist im Mai 2018 aus dem Abkommen von 2015 ausgestiegen und hat einseitig erneut Sanktionen gegen den Iran verhängt. Als Vergeltung hat der Iran seit Mai 2019 schrittweise die Umsetzung von Teilen des Abkommens eingestellt.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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