Rückkehrer aus Übersee unterhalten sich mit Arbeitgebern auf einer Jobmesse im Rahmen der 19. Konferenz zum internationalen Austausch von Fachkräften in Shenzhen in der Provinz Guangdong in Südchina, 24. April 2021. (Xinhua/Mao Siqian)
BEIJING, 22. Dezember (Xinhua) -- Angesichts der Auswirkungen von COVID-19 und des wirtschaftlichen Abwärtstrends ist China bestrebt, die Beschäftigungslage stabil zu halten.
Während immer mehr Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass die Menschen Arbeit finden, sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die Auswirkungen von COVID-19 zu bewältigen.
Laut Lian Ping, Chefökonom des Zhixin Investment Research Institute, trägt die Beschäftigung die Hauptlast des Abwärtsdrucks auf die Wirtschaft. Es sei von entscheidender Bedeutung, der Beschäftigung in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung sowie in der Makropolitik Priorität einzuräumen.
Chinas Arbeitsmarkt hat sich 2021 mit der fortschreitenden Erholung der chinesischen Wirtschaft und der Unternehmen weiter erholt.
Die ermittelte städtische Arbeitslosenquote Chinas lag im November bei 5 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahreszeitraum, geht aus Daten des Staatlichen Amtes für Statistik (NBS) hervor.
In den ersten elf Monaten des Jahres hat China nach Angaben des Statistikamtes 12,07 Millionen neue Arbeitsplätze im städtischen Raum geschaffen und damit das Jahresziel übertroffen.
Dennoch steht die wirtschaftliche Entwicklung Chinas unter dem Druck von Nachfragerückgang, Angebotsschocks und schwächer werdenden Erwartungen, wovor auf der kürzlich abgehaltenen jährlichen Zentralen Wirtschaftsarbeitskonferenz gewarnt wurde.
In einer nach der Konferenz veröffentlichten Erklärung heißt es, dass China die Umsetzung von Maßnahmen, die Arbeitsplätze vorrangig behandeln, in seinem Streben nach einer hochwertigen Entwicklung verstärken und die Rolle des Wirtschaftswachstums bei der Förderung der Beschäftigung besser nutzen sollte.
"Dies erfordert Maßnahmen in den Bereichen Steuern, Finanzen, Investitionen, Industrie und in anderen Bereichen, die die Beschäftigung fördern, die Fähigkeit zur Schaffung von Arbeitsplätzen durch die Wirtschaftsentwicklung verbessern und Gruppen mit niedrigem und mittlerem Einkommen begünstigen," sagte Lian.
Um den Abwärtsdruck auf die Realwirtschaft zu verringern, hat China kürzlich eine Senkung des Mindestreservesatzes für Finanzinstitute angekündigt, was ein positives Signal für den chinesischen Arbeitsmarkt darstellt.
In den ersten neun Monaten des Jahres wurden nach Angaben des Ministeriums für Humanressourcen und soziale Sicherheit 67,2 Milliarden Yuan (etwa 10,6 Milliarden US-Dollar) an Subventionen für die Beschäftigung verteilt, während Versicherungsprämien im Wert von 15,1 Milliarden Yuan an die Unternehmen zurückgezahlt wurden, um ihnen bei der Aufrechterhaltung stabiler Löhne zu helfen.
Die Zahl der Hochschulabsolventen, eine Schlüsselgruppe für die Beschäftigung, wird in China im Jahr 2022 voraussichtlich 10,76 Millionen erreichen, 1,67 Millionen mehr als in diesem Jahr.
"Die Arbeitslosenquote bei den 16- bis 24-Jährigen ist immer noch relativ hoch, aber das Problem ist vor allem strukturell bedingt", sagte Lian und fügte hinzu, es gebe einen Mangel an qualifizierten Talenten, insbesondere an hochqualifizierten Talenten.
Man wird sich laut der Zentralen Wirtschaftsarbeitskonferenz bemühen, die Beschäftigung junger Menschen, einschließlich Hochschulabsolventen, zu fördern und die flexible Beschäftigungs- und Sozialversicherungspolitik zu optimieren. Lian wies darauf hin, dass durch eine Optimierung von Angebot und Dienstleistungen mehr Arbeitsplätze geschaffen werden sollten, während gleichzeitig Anstrengungen im Bereich der Berufsberatung und der Berufsausbildung unternommen werden sollten, wie etwa durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in den Gemeinden auf Primärebene.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
