Das Archivfoto zeigt Arbeiter bei der Montage eines Autos in einer Werkshalle von FAW-Volkswagen Automobile Co., Ltd. in Changchun in der Provinz Jilin im Nordosten Chinas. (Xinhua/Xu Chang)
BEIJING, 19. Januar (Xinhua) -- Das Vertrauen deutscher Unternehmen in das Wachstum des chinesischen Marktes bleibt stark, lautet das Ergebnis der jährlichen Geschäftsklima-Umfrage "Business Confidence Survey", die am Dienstag von der Deutschen Handelskammer in China und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG veröffentlicht wurde.
Rund 60 Prozent der 596 deutschen Unternehmen in China, die an der Umfrage teilgenommen haben, berichteten von verbesserten Geschäftsabläufen im vergangenen Jahr, heißt es in dem Umfragebericht.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen erwarten laut dem Bericht, dass sich die Entwicklung ihrer Branche in China im Jahr 2022 verbessern wird.
"Der chinesische Markt bleibt für deutsche Unternehmen einer der wichtigsten globalen Märkte", sagte Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business von KPMG. Rund 96 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie keine konkreten Pläne hätten, sich in diesem Jahr aus China zurückzuziehen.
Gleichzeitig gaben 71 Prozent der Unternehmen an, dass sie beabsichtigen, ihre Investitionen zu steigern, wobei 18 Prozent eine "starke Steigerung" angaben.
Fast die Hälfte der Unternehmen gaben an, dass sie ihre Investitionen auf neue Produktionsanlagen konzentrieren würden. 47 Prozent würden ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung erhöhen, während 37 Prozent mehr in die Automatisierung und Weiterentwicklung von Produktionsprozessen investieren würden.
Die Umfrage hat Chancen für deutsche Unternehmen aufgezeigt, während China bestrebt ist, den Höchststand der CO2-Emissionen bis 2030 zu erreichen und bis 2060 klimaneutral zu werden. Rund 50 Prozent der Befragten sehen in Chinas Ziel der CO2-Neutralität eine Geschäftsmöglichkeit.
Die Umfrage weist zudem auf einige operative und makroökonomische Herausforderungen hin, mit denen deutsche Unternehmen in China konfrontiert sind, wie beispielsweise Reisebeschränkungen und zunehmende Konkurrenz durch chinesische Unternehmen.
Die Hälfte der befragten Unternehmen erwartet, dass ihre chinesischen Konkurrenten innerhalb der nächsten fünf Jahre Innovationsführer in ihrer Branche werden.
Was die allgemeinen Auswirkungen von Chinas nationaler Strategie der dualen Kreisläufe und die Bemühungen des Landes um mehr Autarkie angeht, so sehen 44 Prozent der Befragten darin eine Chance, während 36 Prozent sie als Herausforderung betrachten.
Laut der Umfrage hat sich der Trend zur Lokalisierung deutscher Unternehmen in China in den letzten zehn Jahren beschleunigt, was unter anderem auf das veränderte Verbraucherverhalten, die Markterwartungen und das Innovationstempo in China zurückzuführen ist.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
