Europäischer Neuwagenmarkt noch immer 25 Prozent unter Vorkrisenniveau: EY

German.news.cn| 20-01-2022 11:12:36| 新华网
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Eine Frau sitzt in ihrem Oldtimer während der jährlichen Regent Street Motor Show in London, 6. November 2021. Mehr als hundert Oldtimer wurden samstags auf der Show ausgestellt und zogen Tausende von Autoliebhabern in die für den Verkehr gesperrte Regent Street. (Xinhua/Li Ying)

BERLIN, 19. Januar (Xinhua) -- Der europäische Neuwagenmarkt schrumpfte laut einer am Dienstag veröffentlichten monatlichen Studie der Beratungsgesellschaft Ernst and Young (EY) im Dezember erneut deutlich um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und lag sogar 25 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019.

Der Neuwagenabsatz war laut EY im Dezember in allen westeuropäischen Märkten rückläufig, wobei der deutsche Markt mit einem Absatzrückgang von 27 Prozent überdurchschnittlich stark betroffen war. Europaweit lagen die Verkäufe im vergangenen Jahr nur leicht unter dem Vorjahreswert, aber immer noch 26 Prozent unter dem Niveau von 2019.

"Die Konjunkturaussichten haben sich zuletzt eingetrübt, denn Omikron führt zu neuen Unsicherheiten und Risiken – nicht zuletzt für die globalen Lieferketten", sagte Peter Fuß, Partner bei EY. "Eine Verbesserung der Versorgung mit Halbleitern ist angesichts des hohen Bedarfs vorläufig nicht in Sicht", fügte er hinzu.

"Selbst wenn der Absatz gegenüber 2021 leicht steigt, wäre der Markt weit vom Vorkrisenniveau entfernt", erklärte Fuß weiter. "Die Erholung verschiebt sich also auf 2023."

Die globale Chipkrise bremst auch den Absatz neuer Elektroautos. Die Verkäufe in den fünf größten westeuropäischen Märkten Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien stiegen laut EY im Dezember lediglich um elf Prozent, im gesamten Jahr 2021 jedoch um 73 Prozent.

Der Marktanteil von Elektrofahrzeugen stieg im Dezember auf ein neues Rekordhoch. 25,2 Prozent aller neu zugelassenen Pkw in den fünf größten westeuropäischen Märkten waren laut EY entweder Elektroautos oder Plug-in-Hybride.

Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) erwartet für das Jahr 2022 rund 850.000 Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen in Deutschland. Bis Ende des Jahres könnte die Zahl der Elektroautos auf mehr als zwei Millionen Fahrzeuge steigen.

"Nachdem Elektroautos den Marktdurchbruch geschafft haben, kommt es nun darauf an, dass sie auch für die Mehrheit der Autokäufer attraktiv werden", sagte Reinhard Zirpel, Präsident des VDIK, und appellierte an die Bundesregierung, dass die Kaufprämie für Elektroautos und der Ausbau der Ladeinfrastruktur "die wichtigsten Hebel" seien.

Deutschland hat kürzlich seine Kaufprämie von bis zu 9.000 Euro für Elektrofahrzeuge bis Ende des laufenden Jahres verlängert. Bis 2030 will die Bundesregierung 15 Millionen vollelektrische Autos auf die Straße bringen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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