ACCRA, 24. April 2022 (Xinhuanet) -- Der Russland-Ukraine-Konflikt habe die makroökonomischen Ungleichgewichte Ghanas kurzfristig verschärft und bedrohe mittelfristig das Wachstum des Landes, sagte ein ghanaischer Experte am Freitag.
Lesley Dwight Mensah, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für fiskalische Studien, einem lokalen wirtschaftlichen Thinktank, erklärte gegenüber Xinhua, dass die durch den Konflikt verursachte Verteuerung des Rohöls auf dem Weltmarkt negative Auswirkungen auf die Devisenreserven des Landes habe, da immer mehr Devisen für die Importe von Öl und anderen Rohstoffen benötigt würden.
Die Situation des westafrikanischen Landes sei ähnlich wie die der Weltwirtschaft, die eine schwierige Erholung von COVID-19 erlebe, fügte er hinzu.
"Ghanas Wirtschaft befand sich in einer ähnlichen Lage. Sie erholte sich nur langsam von der Pandemie und war zudem mit extremen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die sich allmählich in makroökonomischen Ungleichgewichten widerspiegelten", so der Analyst.
Am 13. April gab der ghanaische Statistikdienst bekannt, dass die Inflation im März auf 19,4 Prozent gestiegen war, die höchste Rate seit August 2009.
Edward Asuo Afram, Leiter der Wirtschaftsstatistiken des ghanaischen Statistikdienstes, führte die höhere Inflation teilweise auf den Russland-Ukraine-Konflikt zurück.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
