Deutsche Förderbank KfW warnt vor Unterbrechungen der globalen Lieferketten - Xinhua | German.news.cn

Deutsche Förderbank KfW warnt vor Unterbrechungen der globalen Lieferketten

German.news.cn| 2022-05-04 14:38:01| 新华网
German.news.cn| 2022-05-04 14:38:01| 新华网

Menschen fahren mit Fahrrädern auf dem Boulevard Unter den Linden in Berlin, 28. April 2022. (Xinhua/Ren Pengfei)

BERLIN, 3. Mai (Xinhua) -- Der Russland-Ukraine-Konflikt und die als Reaktion darauf verhängten Sanktionen führten zu neuen Störungen in den globalen Lieferketten, die durch die COVID-19-Pandemie bereits unter "hohem Druck" stünden, erklärte die staatliche deutsche Förderbank KfW am Montag.

Der Gesamtanteil der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die von Materialengpässen betroffen sind, sank von 48 Prozent im September letzten Jahres auf 42 Prozent im März. Dies ist laut KfW allein auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen, der "wesentlich weniger stark von Vorleistungen abhängt als die anderen Wirtschaftszweige".

Im verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe hingegen blieb der Anteil der von Lieferengpässen betroffenen deutschen Unternehmen mit 78 Prozent besonders hoch. Im Groß- und Einzelhandel ist der Anteil laut KfW seit Herbst um fünf Prozentpunkte auf 68 Prozent gestiegen.

Die Materialknappheit führte auch zu Preisanpassungen. So erhöhte zuletzt jeder vierte deutsche Mittelständler seine Preise. "Neben den Energiepreisen bleiben Lieferengpässen damit ein wesentlicher Inflationstreiber", so die KfW.

Im Jahr 2020 brach der deutsche Auslandsumsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 11 Prozent ein. Für das Jahr 2021 erwartet die KfW einen Anstieg um rund sechs Prozent auf 566 Milliarden Euro. "Damit bewegen wir uns weiter unter dem Vorkrisenniveau", sagte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.

Die Entwicklung des Auslandsgeschäfts kleiner und mittlerer Unternehmen im laufenden Jahr 2022 sei "nur schwer abzuschätzen", so die KfW. "Es gibt eine hohe Unsicherheit darüber, wie lange die Störungen in den globalen Lieferketten noch anhalten werden."

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Mehr Fotos