Wundersames Xinjiang: Kamele mit BeiDou-Satelliten hüten - Xinhua | German.news.cn

Wundersames Xinjiang: Kamele mit BeiDou-Satelliten hüten

2022-06-02 14:36:45| German.news.cn
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ÜRÜMQI, 31. Mai 2022 (Xinhuanet) -- Kamel Nr. 3 ist 4,16 km entfernt und die Batterie seines Navigationshalsbandes liegt nur noch bei 20 Prozent.

Badumara, ein Hirte im Kreis Bohu im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang, erählt die Informationen über eine Smartphone-App. Mit Hilfe des in China entwickelten BeiDou-Navigationssatellitensystems (BDS) kann die App ihm helfen, alle seine über 200 Kamele zu verfolgen.

"Ich werde die Batterie zum Aufladen sammeln und das Kamel hierher treiben. Stell Wasser bereit", sagt er zu seiner Frau, bevor er auf sein Motorrad steigt.

Am 31. Juli 2020 nahm China BDS offiziell in Betrieb und öffnete das neue BDS-3-System für weltweite Nutzer. Das System wird bereits in verschiedenen Bereichen eingeführt, einschließlich der intelligenten Viehwirtschaft.

Für den 64-jährigen Badumara, der aus einer Hirtenfamilie stammt und seit seinem 12. Lebensjahr hütet, hat die Technologie seine Arbeitsweise völlig verändert.

"Früher haben wir auf dem Rücken der Kamele gehütet und mussten ständig umziehen, wohin auch immer die Kamele gingen. Das war harte Arbeit", sagt Badumara, als er sich an seine ersten Jahre als Viehhirte erinnerte.

In den 1980er Jahren kaufte sich Badumara ein Motorrad und verabschiedete sich vom Nomadenleben. Er musste sich jedoch von Zeit zu Zeit auf Missionen begeben, um verirrte Kamele zu finden.

"Wenn das Motorrad unterwegs eine Panne hatte, mussten wir die Nacht in der Wildnis verbringen und die Suche am nächsten Tag zu Fuß fortsetzen", sagte er.

Vor drei Jahren begann Badumara, die Navigationsdienste von BeiDou zu nutzen, um Kamele zu hüten. Mit den an den Kamelen angebrachten Navigationshalsbändern konnte er mit einem Smartphone ihren Aufenthaltsort und ihre Geschwindigkeit verfolgen.

"Auf dem Handy können wir leicht herausfinden, wo die Kamele fressen oder trinken", sagt Badumara. "Ich muss sie nur einmal alle sieben bis zehn Tage überprüfen."

Viele von Badumaras Hirtenkollegen haben ebenfalls von der neuen Technologie profitiert. Inzwischen wurden mehr als 1.000 Navigationshalsbänder für die Kamelzucht im Kreis Bohu eingesetzt.

In Zukunft, sagt Badumara, werde er die Funktionen des BeiDou-Systems, einschließlich des Schrittzählers und der Temperaturüberwachung, voll ausschöpfen, um sicherzustellen, dass jedes Kamel in guter Verfassung sei.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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