von Xinhua-Autor Zhang Zhongkai
CHANGCHUN, 24. September 2022 (Xinhuanet) -- Wenn Sie online eine Fahrkarte kaufen und in einen Hochgeschwindigkeitszug in China einsteigen, stehen die Chancen gut, dass Sie mit einem Zug fahren, der in einer Fabrik in der Vorstadt der nordöstlichen Stadt Changchun hergestellt wurde.
Die CRRC Changchun Railway Vehicles Co., Ltd. ist als Wiege des chinesischen U-Bahnverkehrs und der Elektrotriebzüge bekannt und produziert etwa 40 Prozent der Hochgeschwindigkeitszüge des Landes. Und eine riesige direkt an die CRRC-Fabrik in Changchun anschließende Werkstatt spielt eine entscheidende Rolle für den sicheren Betrieb dieser Hochgeschwindigkeitszüge.
Diese Werkstatt, die 77 EMU-Wagen gleichzeitig aufnehmen kann, ist das Montageband für Hochgeschwindigkeitszüge.
Verschiedene Arten von Waggons sind in geordneter Weise angeordnet, und in den Waggons oder unter den Zügen sind Mitarbeiter mit der Arbeit beschäftigt. Die meisten dieser Mitarbeiter sind Arbeiter für Verdrahtung.
"Unterschätzen Sie diesen Job nicht", sagt Yao Zhihui, eine 34-jährige Junior-Bedienerin bei CRRC Changchun.
Ein Hochgeschwindigkeitszug bestehe aus fast 20.000 Drähten und etwa 100.000 Knotenpunkten, erklärte Yao und fügte hinzu, dass diese wie die "Nerven" des Zuges seien und jeder Fehler oder jede Abweichung den normalen Betrieb beeinträchtigen könne.
Yao kam 2011 zu CRRC Changchun und gehört damit zur ersten Generation von Hochgeschwindigkeitsbahnmitarbeitern des Landes. Sie begann als Arbeiterin für Verdrahtung, einer Position an der Basis, bei der 200 bis 300 Drähte pro Tag angeschlossen werden müssen.
Ein Nummernschild, das der Identität des Arbeiters entspricht, wird nach dem Abschluss des Vorgangs am Draht angebracht werden; dies ist die unternehmenseigene Methode, um Akribie zu gewährleisten.
Mitarbeiter wie Yao schätzen ihre Arbeit, da das Unternehmen einen klaren Weg für den beruflichen Aufstieg bietet. Durch Schulungen, praktischen Betrieb und Bewertungen können sie die Karriereleiter vom Arbeiter für Verdrahtung zum Techniker, Bediener, Experten und sogar zum Wissenschaftler im Unternehmen aufsteigen. Einige von ihnen haben sogar Auszeichnungen auf Provinz- und Landesebene erhalten.
Han Dongning, 49, ist ein erfahrener Experte im Unternehmen. In den drei Jahrzehnten, die er hier arbeitet, hat er den Wandel der Branche von langsamen Zügen zu heimisch hergestellten Hochgeschwindigkeitszügen miterlebt.
1997 führte China seine erste signifikante Erhöhung der Bahngeschwindigkeit durch. Seitdem hat die Hochgeschwindigkeits-Eisenbahntechnologie des Landes weitere Durchbrüche erzielt, von 250 km/h auf 350 km/h und dann auf 400 km/h. Die in China hergestellten Hochgeschwindigkeitszüge können nicht nur bei eisigem Wetter und in Wüstengebieten verkehren, sondern verfügen auch über Magnetschwebetechnik und fahrerlose Technologie.
Wird der Herstellungsprozess von Hochgeschwindigkeitszügen mit dem zunehmenden Automatisierungsgrad weniger Arbeit von Mitarbeitern wie Han erfordern?
"Das Gegenteil ist der Fall", sagte Han.
Er glaubt, je schneller und intelligenter Hochgeschwindigkeitszüge seien, desto komplexer würden ihre Soft- und Hardwaresysteme, was eine höhere technische Kompetenz für die tägliche Inspektion und Wartung durch die Mitarbeiter erfordere.
"Für uns ist die Verbesserung unserer Fähigkeiten, den sicheren Betrieb der Züge zu gewährleisten, eine endlose Lernkurve", sagte Han.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
