Ein Messebesucher testet ein Gerät für Augmented Reality (AR) am Stand des chinesischen Unternehmens TCL auf der IFA 2023 in Berlin, 1. September 2023. (Xinhua/Ren Pengfei)
Laut der offiziellen Website der IFA haben sich fast 1.300 chinesische Aussteller für die diesjährige Messe angemeldet. Der Vorstoß in den höherwertigen Markt in Übersee ist eine Strategie, die viele Hersteller von Haushaltsgeräten aus China verfolgen.
BERLIN, 6. September (Xinhua) -- "Ich glaube, die alte Denkweise über chinesische Unternehmen ist inzwischen überholt", sagte Julien Labbe, Marketingleiter für Europa beim chinesischen Beamer-Hersteller XGIMI, zuversichtlich, als er nach der Meinung der europäischen Verbraucher über chinesische Produkte gefragt wurde.
Auf der IFA 2023 in Berlin, einer führenden Messe für Unterhaltungselektronik, sagte Labbe gegenüber Xinhua, der alte Eindruck der europäischen Verbraucher von chinesischen Produkten, die angeblich niedrigere Preise und schlechte Qualität aufweisen würden, habe sich geändert.
"Das haben wir in der Smartphone-Industrie mit vielen chinesischen Big Playern gesehen", sagte Labbe. "Bei Beamern ist es dasselbe."
Laut der offiziellen Website der IFA haben sich fast 1.300 chinesische Aussteller für die diesjährige Messe angemeldet. Chinesische Unternehmen wie Hisense, TCL und Haier haben einige der größten Ausstellungsflächen mit verschiedenen Produkten belegt.
XGIMI hat erst vor zwei Jahren seinen Markteintritt in Europa vollzogen. Dennoch ist der Marktanteil des Unternehmens mit der Erweiterung des Produktangebots schnell gestiegen. Dieses Jahr hat XGIMI auf der IFA seinen Flaggschiff-Beamer mit einem hybriden Laser- und LED-System vorgestellt, dessen Preis bei 1.899 Euro liegt.
Der Vorstoß in den höherwertigen Markt in Übersee ist eine Strategie, die viele Hersteller von Haushaltsgeräten aus China verfolgen.
Hisense gab gegenüber Xinhua an, dass "der Wechsel zu einer höherwertigen Produktpalette ein wichtiger Ansatz für chinesische Unternehmen ist, um global tätig zu werden." Fernseher sind die Hauptprodukte des großen Haushaltsgeräte- und Elektronikherstellers mit Sitz in Qingdao in der chinesischen Provinz Shandong.
In einer Rede auf der IFA 2023 wies der Präsident der Hisense Group Yu Zhitao darauf hin, dass die Unterhaltungselektronikbranche in den letzten vier Jahren disruptive Veränderungen erlebt habe, während die KI-Technologie die Interaktion zwischen Mensch und Maschine umgestalte. Aus diesem Grund habe sein Unternehmen die Produkte und Dienstleistungen ständig weiterentwickelt und optimiert, um sie intelligenter und benutzerfreundlicher zu machen.
Auch der chinesische Haushaltsgerätehersteller Haier erklärte gegenüber Xinhua, dass das Unternehmen mehrere Tochtermarken aufgebaut und den Anteil von Produkten der mittleren und oberen Preisklasse kontinuierlich erhöht habe.
Für viele chinesische Unternehmen haben sich die Anstrengungen zur Verbesserung des Markenimages ausgezahlt.
"Unser Geschäft ist außerhalb Chinas sehr beliebt, besonders in Deutschland, der Schweiz und Österreich", sagte Magda Teresa Partyka, PR- und Kommunikationsmanagerin für Europa bei EcoFlow. Das Unternehmen ist ein chinesischer Hersteller von Energieprodukten und ein Anbieter von Smart-Home-Energielösungen.
EcoFlow hat in Europa ein tragbares Kraftwerk eingeführt, das auf dem Balkon platziert werden kann und es Haushalten ermöglicht, Solarenergie zu speichern und den Energieverbrauch mit einer App auf Smartphones zu überwachen. Dieses System, das "den Menschen die Unabhängigkeit gibt, ihren eigenen Strom zu erzeugen", habe auf dem europäischen Markt großen Anklang gefunden, sagte Partyka.
Zusätzlich zu den verschiedenen Produkten wie Stromversorgungsstationen, intelligenten Kühlschränken und Solaranlagen bietet das chinesische Unternehmen seinen Kunden eine lange Garantiezeit von 10 bis 25 Jahren, was dazu beiträgt, das Vertrauen der Verbraucher und das Prestige der Marke zu stärken.
"In Europa gibt es ein Sprichwort: 'Ich bin zu arm, um billiges Zeug zu kaufen'", sagte Partyka.
Anfang dieses Jahres erklärte Shi Yonghong, Vizepräsident der chinesischen Handelskammer für den Import und Export von Maschinen und elektronischen Produkten, gegenüber Xinhua, dass Chinas Maschinen- und Elektronikindustrie über eine starke Widerstandsfähigkeit, relativ vollständige Industrieketten und effiziente Lieferketten verfüge.
China sei seit 2009 der weltweit größte Exporteur von mechanischen und elektrischen Produkten, fügte Shi hinzu.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
