Zölle auf chinesische E-Fahrzeuge schaden Interessen der EU: VDA - Xinhua | German.news.cn

Zölle auf chinesische E-Fahrzeuge schaden Interessen der EU: VDA

2024-07-05 13:50:02| German.news.cn
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Das Foto zeigt Besucher am Stand des chinesischen Autobauers Xpeng während der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 2023 in München, 5. September 2023. (Xinhua/Ren Pengfei)

Der Verband forderte die Europäische Kommission auf, von der Erhebung der angekündigten Zölle abzusehen und stattdessen eine Verhandlungslösung mit China zu finden.

BERLIN, 4. Juli (Xinhua) -- Die geplanten Zölle gegen in China hergestellte Elektrofahrzeuge (EVs) sind laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) kontraproduktiv für Europas Klimaziele und schädlich für die Industrie und Verbraucher in Europa.

Westliche Automobilhersteller in China wären von den Zöllen der Europäischen Union (EU) ebenfalls betroffen, in einigen Fällen sogar stärker als chinesische Unternehmen, warnte der Verband am Mittwoch in einer Erklärung.

"Die Kooperation und Produktion europäischer Hersteller in China sind ein wichtiger Baustein für die Transformation und die Wettbewerbsfähigkeit in Europa", erklärte der VDA und betonte, dass die EU historisch von ihrer Offenheit im internationalen Handel profitiert habe.

Insbesondere Deutschland hält einen erheblichen Überschuss im Automobilhandel mit China. Im vergangenen Jahr exportierte Europas größte Volkswirtschaft nach Angaben des VDA Pkw und Autoteile im Wert von 26,3 Milliarden Euro nach China, während die Importe aus China bei 6,8 Milliarden Euro lagen.

Die Zölle, die bald in Kraft treten sollen, falls keine andere politische Einigung erzielt werde, "erschweren den erfolgreichen Hochlauf der Elektromobilität und somit die Dekarbonisierung und das Erreichen der Pariser CO2- Klimaziele", betonte der VDA.

Der Verband forderte die Europäische Kommission auf, von der Erhebung der angekündigten Zölle abzusehen und stattdessen eine Verhandlungslösung mit China zu finden. Er begrüße die Tatsache, dass die Gespräche zwischen den beiden Parteien nun begonnen hätten.

"Wettbewerbsfähigkeit entsteht durch Wettbewerb", heißt es in der Erklärung des Verbandes. Der Verband empfiehlt, dies durch Freihandelsabkommen, eine gezielte und effiziente Finanzierung in den Bereichen Forschung und Innovation sowie ein kohärentes politisches Rahmenwerk zu fördern, das offen für den technologischen Fortschritt ist.

Die Bundesregierung lehnt Strafzölle auf chinesische Elektroautos ab. Bundeskanzler Olaf Scholz hat im Zollstreit ein Kompromissangebot unterbreitet, in dem er gleich hohe Zölle auf Autoimporte von beiden Seiten vorschlägt, wie lokale Medien in der vergangenen Woche berichteten.

Aufgrund des Risikos von Handelskonflikten haben sich ein Drittel von mehr als 160 deutschen Wirtschaftsexperten gegen Zölle ausgesprochen, während einige andere darüber hinaus ihre Hoffnung auf eine Senkung der Zölle äußerten, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Münchner ifo Instituts für Wirtschaftsforschung hervorgeht.

Das Institut betonte, dass die Zölle die Position chinesischer Elektroautos nicht schwächen würden, während "die europäischen Hersteller durch Zölle nicht effizienter würden".

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)