BERLIN, 8. September 2024 (Xinhuanet) -- Saubere Energieprojekte würden in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und Afrika zunehmend an Bedeutung gewinnen, da der Handel zwischen beiden Seiten in den letzten zwei Jahrzehnten ein stetiges Wachstum verzeichnet habe, so ein Bericht der Deutschen Welle.
Während des jüngsten Gipfeltreffens des Forums für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit (FOCAC: Forum on China-Africa Cooperation) im Jahr 2024 kündigte China an, 30 Projekte für saubere Energie in Afrika durchzuführen, um die grüne Entwicklung des Kontinents zu unterstützen. Darüber hinaus wird China in den nächsten drei Jahren weitere 360 Milliarden Yuan (50,8 Milliarden US-Dollar) an finanzieller Unterstützung für afrikanische Länder bereitstellen.
Es werde erwartet, dass diese Initiativen mindestens 1 Million neue Arbeitsplätze schaffen würden, heißt es in dem deutschen Bericht mit dem Titel "China sieht eine Verstärkung der Beziehungen zu Afrika im Bereich der grünen Energie".
Der Bericht hob hervor, dass der Handel zwischen China und Afrika seit Beginn des Jahrhunderts um durchschnittlich 17,2 Prozent pro Jahr gewachsen sei. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 hat das Handelsvolumen einen Rekordwert von 1,19 Billionen Yuan (rund 168 Milliarden US-Dollar) erreicht.
Grüne Energie gilt als einer der Höhepunkte der künftigen Partnerschaft zwischen China und Afrika. Afrika werde eine wichtige Rolle in Chinas grüner Lieferkette spielen, während der Bedarf des Kontinents an einem grünen Übergang erhebliche Auswirkungen auf die bilateralen Beziehungen haben werde, so Christian-Geraud Neema, ein China-Forscher aus Mauritius, der ein Jahrzehnt lang in China studiert und gearbeitet hat, in einem Interview.
Neema wies darauf hin, dass chinesische umweltfreundliche Produkte wie Solarpaneele und Elektroautos sehr beliebt seien und große Aussichten in Afrika hätten, da viele Regionen dort mit Energieknappheit zu kämpfen hätten, die das Wirtschaftswachstum und insbesondere die industrielle Entwicklung behindere. "Wir freuen uns daher auf neue grüne Lösungen aus China", sagte er.
Die chinesische Regierung habe mehrere hundert Solar-, Wind- und Wasserenergieprojekte in Afrika abgeschlossen. Obwohl Afrika nur einen Bruchteil der weltweiten Kapazität für erneuerbare Energien ausmache, sei das Tempo des Wachstums beeindruckend. Im Jahr 2023 sei die auf dem Kontinent installierte Solarenergiekapazität um 19 Prozent gestiegen, heißt es in dem Bericht.
Chinesische Ökoprodukte hätten sich aufgrund von Zollschranken beim Zugang zu den US-amerikanischen und europäischen Märkten mit wachsenden Schwierigkeiten konfrontiert gesehen, wird Lina Benabdallah, Expertin für China-Afrika-Beziehungen an der Wake Forest University in den Vereinigten Staaten, in dem Bericht zitiert.
"Es ist schon ironisch, dass die westlichen Länder China vor ein paar Jahren noch vorwarfen, zu wenig für grüne Energie getan zu haben. Aber jetzt sagen sie, dass die Chinesen zu viel tun", sagte Benabdallah.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
