Das Foto zeigt Menschen im Vorbeigehen am Logo des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos in der Schweiz, 14. Januar 2024. (Xinhua/Lian Yi)
GENF, 8. Januar (Xinhua) -- Die Eskalation geopolitischer Konflikte und regionale Instabilität haben das Niveau der globalen Zusammenarbeit auf einen Tiefpunkt gebracht, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF).
In dem Bericht „Global Cooperation Barometer 2025“ wird die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, aktiv nach Wegen der Zusammenarbeit zu suchen und die Zusammenarbeit zu stärken, um gemeinsame Herausforderungen zu bewältigen.
Anhand statistischer Daten aus den Jahren 2012 bis 2023 werden in dem Bericht globale Kooperationstrends in fünf Bereichen bewertet, darunter Handel und Kapital, Innovation und Technologie, Klima und Naturkapital, Gesundheit und Wohlbefinden sowie Frieden und Sicherheit.
Im Bericht wird die Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass die internationale Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen nach einem Jahrzehnt positiver Dynamik ins Stocken geraten ist.
In den letzten Jahren sei das Niveau der globalen Zusammenarbeit in den Bereichen Frieden und Sicherheit aufgrund der Verschärfung des geopolitischen Wettbewerbs und der Konflikte stark gesunken, heißt es in dem Bericht. Im Jahr 2023 hätten durch Krisen im Nahen Osten, in der Ukraine und im Sudan geopolitische Konflikte und die daraus resultierenden humanitären Krisen ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht, heißt es weiter.
Politische und geopolitische Turbulenzen haben laut dem Bericht das Potenzial, die globalen Kooperationsbemühungen zu beeinträchtigen. In Bereichen wie Handel, Innovation und Klima befinde sich die globale Zusammenarbeit jedoch weiterhin auf einem positiven Weg.
Dank der Digitalisierung der Weltwirtschaft sei die globale Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie und Innovation im Jahr 2023 weiter vorangekommen, so der Bericht. Neue Technologien wie künstliche Intelligenz würden jedoch die globale Landschaft neu gestalten und die Möglichkeit neuer Grenzen des geostrategischen Wettbewerbs erhöhen.
Die globale Zusammenarbeit zur Erreichung der Klimaziele wurde laut dem Bericht im Jahr 2023 gestärkt, die Kapitalflüsse und der Handel mit CO2-armen Technologien wie Solarenergie, Windenergie und Elektrofahrzeugen haben zugenommen. Angesichts der weiterhin steigenden globalen CO2-Emissionen sei eine Stärkung der globalen Zusammenarbeit notwendig, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen.
Das WEF hat das Global Cooperation Barometer seit 2024 zum zweiten Mal veröffentlicht. Der Präsident des Weltwirtschaftsforums Børge Brende sagte, angesichts der schwierigen globalen Situation sei Zusammenarbeit der einzige Weg, um die großen wirtschaftlichen, ökologischen und technologischen Herausforderungen zu bewältigen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)