Das Foto zeigt das Büro des russischen Energieriesen Gazprom in Moskau in Russland, 28. April 2022. (Foto von Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua)
BUDAPEST, 8. Januar (Xinhua) -- Die Erdgaspreise in Europa sind um 20 Prozent gestiegen, nachdem die Ukraine den Transit von russischem Erdgas durch ihr Gebiet eingestellt hat, teilte der ungarische Außen- und Handelsminister Peter Szijjarto am Dienstag mit.
Die Ukraine stoppte am 1. Januar den Transit von russischem Erdgas nach Europa, nachdem ein fünfjähriges Transitabkommen ausgelaufen war.
In einem Facebook-Post führte Szijjarto den Anstieg der Erdgaspreise auf „künstlich herbeigeführte Lieferkürzungen“ zurück, die durch politische Entscheidungen und Sanktionen verursacht worden seien.
Die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union (EU) habe erheblich gelitten, sagte Szijjarto. Schuld daran seien die im Vergleich zu globalen Wettbewerbern höheren Erdgaspreise.
Ungarn, das Erdgas über mehrere Routen importiert, konnte seine sichere Energieversorgung aufrechterhalten. Szijjarto wies auf die strategische Bedeutung der Turkish-Stream-Pipeline hin. Ohne sie, so Szijjarto, „wäre Ungarn als Binnenland jetzt in einer äußerst schwierigen Lage.“
In einem Telefongespräch mit seinem slowakischen Amtskollegen Juraj Blanar forderte Szijjarto die Einhaltung des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und der Ukraine, welches Bestimmungen zur Aufrechterhaltung der Energieversorgungswege enthält.
Während Ungarn laut Szijjarto weiter an seinen Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten festhält, warnte der Minister zugleich, dass steigende Gaspreise weiterhin „neue Herausforderungen für die Wettbewerbsfähigkeit“ der EU mit sich brächten.
Der Minister bekräftigte Ungarns Absicht, mit regionalen Partnern zusammenzuarbeiten, um die Schwierigkeiten zu bewältigen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
