Chinesischer Autobauer Li Auto eröffnet Forschungs- und Entwicklungszentrum in München - Xinhua | German.news.cn

Chinesischer Autobauer Li Auto eröffnet Forschungs- und Entwicklungszentrum in München

2025-01-21 10:08:04| German.news.cn
2025-01-21 10:08:04| German.news.cn

Das Foto zeigt das einmillionste Fahrzeug des chinesischen Autoherstellers Li Auto während einer Feier zur Produktionsaufnahme in Changzhou in der Provinz Jiangsu in Ostchina, 14. Oktober 2024. (Xinhua/Ji Chunpeng)

NANJING, 20. Januar (Xinhua) -- Der chinesische Hersteller von Fahrzeugen mit neuer Energie (NEV) Li Auto hat am Freitag in München sein erstes Forschungs- und Entwicklungszentrum in Übersee eingeweiht. Dies ist ein Meilenstein, der die Vertiefung der Beziehungen zwischen China und Deutschland im aufstrebenden NEV-Sektor signalisiert.

Das Münchner Zentrum wird einen lokal ausgerichteten und kooperativen Ansatz im Bereich Forschung und Entwicklung verfolgen und gemeinsam mit dem chinesischen Team von Li Auto die Entwicklung von Technologien der nächsten Generation vorantreiben. Dazu gehören Technologien in den Bereichen Fahrzeugdesign, Leistungshalbleiter, intelligente Fahrwerksysteme und elektrische Antriebsstränge.

Das Zentrum wird laut Li Auto auch daran arbeiteten, den europäischen Markt zu verstehen und Kompetenzen zu entwickeln, die auf die europäischen Automobilvorschriften und Verbraucherpräferenzen abgestimmt sind. Ziel ist es, europäischen Familien bequemere, komfortablere und angenehmere Mobilitätslösungen anzubieten.

„Dieses Forschungs- und Entwicklungszentrum steht für den offiziellen Start der globalen Strategie von Li Auto“, sagte Ma Donghui, Präsident von Li Auto. „Es wird zudem als Eckpfeiler unserer Kernstrategie im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) dienen, wobei derzeit fast die Hälfte unserer Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung in KI-Technologien fließt.“

Mit Stand Ende 2024 hatte Li Auto mehr als 1,1 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, und die Zahl der jährlichen Auslieferungen hatte erstmals die 500.000 überschritten. Damit festigte das Unternehmen seine Position als aufstrebende Kraft in China, dem weltweit größten Markt für Fahrzeuge mit neuer Energie.

Nach Angaben des Chinesischen Verbandes der Automobilhersteller (CAAM) belief sich die NEV-Produktion in China im Jahr 2024 auf insgesamt 12,88 Millionen Fahrzeuge, wobei sich der Absatz auf fast 12,87 Millionen belief. Dies entspricht einem Anstieg von 34,4 Prozent beziehungsweise 35,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum von Li Auto gilt als bahnbrechend, da es einen wichtigen Schritt in der globalen Expansion der chinesischen NEV-Industrie darstellt und die länderübergreifende Zusammenarbeit fördern wird.

Qiu Xuejun, Chinas Generalkonsul in München, wies darauf hin, dass das Zentrum die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen der chinesischen und der deutschen Automobilindustrie fördern werde.

„Es wird den Prozess der grünen Transformation beschleunigen, indem es sich an den gemeinsamen Interessen beider Nationen ausrichtet und den Übergang der globalen Automobilindustrie zur Nachhaltigkeit unterstützt“, sagte Qiu.

Auch die deutsche Automobilbranche treibt den Übergang zu grüner und intelligenter Mobilität voran und strebt eine engere Zusammenarbeit mit der NEV-Branche in China an. Viele deutsche Unternehmen haben ihr Vertrauen in Chinas fortschrittliche Fertigung, seine Fähigkeiten im Bereich Forschung und Entwicklung sowie das Marktpotenzial des Landes zum Ausdruck gebracht.

Der deutsche Autoriese Volkswagen hat sein größtes Forschungs- und Entwicklungszentrum in Übersee in der ostchinesischen Provinz Anhui gebaut, mit Schwerpunkt auf Elektrofahrzeugen und NEV-Technologien. Mit diesem strategischen Schritt will der etablierte multinationale Autohersteller seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem chinesischen Markt verbessern und seine Partnerschaften mit lokalen Zulieferern stärken.

Die Bosch-Gruppe, ein weiteres deutsches multinationales Unternehmen, eröffnete im vergangenen Jahr ihre China-Zentrale für Nutzfahrzeuge in der ostchinesischen Provinz Jiangsu und signalisierte damit ihr starkes Engagement für Chinas Sektoren der Fahrzeuge mit neuer Energie und des intelligenten Fahrens.

„Wir betrachten China als einen wichtigen strategischen Markt für Bosch, der eine wesentliche Rolle in unserer globalen Strategie spielt. Unsere Bemühungen haben zu einem bedeutenden Erfolg geführt und China zum größten Markt von Bosch außerhalb Deutschlands gemacht“, sagte Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung des Unternehmens.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass dieser neue Aufbau den Weg für eine bessere Zusammenarbeit ebnen und letztlich zu einer CO2-armen Zukunft des Verkehrs beitragen wird, nicht nur in China, sondern weltweit“, fügte Hartung hinzu.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)