Li Ziqi, eine berühmte chinesische Videoschöpferin, hatte einen atemberaubenden Auftritt in der visuellen Eröffnungsshow der Frühlingsfest-Gala 2025 der China Media Group und trug ein langes gelb-grünes Farbverlaufskleid mit Schmetterlingselementen, das die Schönheit der traditionellen chinesischen Kultur anschaulich illustrierte.
Auch jenseits der Bühne integrieren immer mehr junge Chinesen die „chinesische Ästhetik“ in ihr tägliches Leben. Yang Fan aus Wuhan malt gerne und besucht Ausstellungen. Sie malt traditionelle Elemente auf ihre Fingernägel und hat sie zu Nagelkunst verarbeitet.
Im Oktober 2023 erfuhr Yang Fan zufällig von dem traditionellen chinesischen Handwerk Raden, bei dem Stücke von Muscheln oder Perlen in Lack eingelassen werden. Sie kaufte die Rohmaterialen und ahmte die Technik nach, indem sie Muscheln in dünne Scheiben mit verschiedenen Stilen polierte, sie in Formen, wie Schmetterlinge und Blumen, schnitt und anschließend auf ihren Nägeln anbrachte.
Im Museum in Wuhan inspirierte eine blau-weiße Vase mit verschlungenen Lotoszweigen Yang Fan zu ihrer Kreation. Ihre mit Mineralpigmenten hergestellte Maniküre wurde im Internet geteilt und zog nicht nur viele Anfragen, sondern auch multinationale Unternehmen an, die eine Zusammenarbeit anstrebten.
Yang Fan sagt, die meisten Nagelstile auf dem Markt seien mit Diamanten besetzt sowie europäische und amerikanische Stile. Chinesische Nagelkunst sei eher eine Nische, aber viele Leute seien bereit, sie auszuprobieren.
Ma Xiaoyue, eine Designerin der Gen Z, ist fasziniert von der Ästhetik der Song-Dynastie. Sie findet, die stark besuchten Teehäuser der Song-Dynastie und Tee spiegelten am besten das gemächliche Leben der Menschen in der Song-Dynastie wider. Daher habe sie beschlossen, in Wuhan ein Teehaus im Stil der Song-Dynastie zu eröffnen.
Ma sagt, die Schönheit der Song-Dynastie liege nicht nur in der Schönheit der Kunst und Architektur, sondern auch in der Freude am Leben. Die Literaten der Song-Dynastie hätten Tee, Blumenschmuck, Weihrauch und Malerei als die „vier eleganten Dinge“ betrachtet. Aus diesem Grund organisiere sie im Teehaus regelmäßig entsprechende kulturelle Aktivitäten, habe aber auch einen Verleih für traditionelle Kleidung eingerichtet, sodass die Gäste in die alte Erfahrung des „langsamen Lebens“ eintauchen könnten.
Li Zhengwang, Professor an der Textiluniversität Wuhan, sagt, Chinas herausragende traditionelle Kultur sei durch verschiedene Formen in das Bewusstsein der jüngeren Generation Chinas eingedrungen.
(Quelle: german.cri.cn)
