Die Luftaufnahme zeigt einen Windpark in der Binhai New Area in Tianjin in Nordchina, 12. April 2022. (Xinhua/Sun Fanyue)
BEIJING, 3. Mai (Xinhua) -- Angesichts des Drucks zunehmender Unsicherheiten auf dem weltweiten Energiemarkt, der durch internationale geopolitische Konflikte verursacht wird, hat China äußerste Anstrengungen zur Sicherung der Energieversorgung des Landes versprochen.
Laut Fu Linghui, einem Sprecher von Chinas Staatlichem Amt für Statistik (NBS), ist China trotz des Drucks von außen nach wie vor in der Lage, eine sichere, zuverlässige und stabile Energieversorgung zu gewährleisten.
Chinas Rohkohleproduktion stieg im ersten Quartal 2022 um 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,08 Milliarden Tonnen, während die Produktion von Rohöl mit einem Anstieg von 4,4 Prozent stetig zunahm und die Stromerzeugung um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,99 Billionen Kilowattstunden anstieg.
Da Energie die Grundlage für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung ist, wurde auf einer früheren Sitzung des Staatsrats dazu aufgerufen, die Energieversorgung weiter zu verbessern und den Energiemix zu optimieren.
KOHLE ZÄHLT AUCH WEITERHIN
Laut Yu Bing, dem stellvertretenden Leiter von Chinas Nationaler Energiebehörde, ist Kohle gegenwärtig noch immer ein wichtiger Energieträger des Landes. Da China über ausreichende Kohlevorkommen verfüge, werde die Versorgungssicherheit des Landes noch für einige Zeit gewährleistet sein.
Im vergangenen Jahr wurden 60 Prozent der Elektrizität in China aus Kohle erzeugt, bei einer installierten Leistung von weniger als 50 Prozent, sagte Yu.
Um die diesjährige Versorgung mit Kohle zu sichern, wird sich China um eine Kapazitätserhöhung in der Kohleproduktion von 300 Millionen Tonnen bemühen. Dies soll durch die Genehmigung höherer Produktionskapazitäten, die Steigerung der Produktion und die Inbetriebnahme neuer Projekte erreicht werden.
Zudem werden von Chinas Zentralbank Anschlusskredite zur Unterstützung von Kohleprojekten sowie zur Energiespeicherung in Höhe von insgesamt 100 Milliarden Yuan (etwa 15,11 Milliarden US-Dollar) vergeben.
Gleichzeitig werden laut der Zolltarifkommission des Staatsrats in den nächsten elf Monaten, beginnend am 1. Mai, sieben Arten von importierten Kohleprodukten, darunter Kokskohle und Braunkohle, zollfrei sein.
Darüber hinaus wird China die saubere und effiziente Nutzung von Kohle fördern und den Bau von Speicheranlagen vorantreiben und so die saubere und kohlenstoffarme Umgestaltung der Energiesysteme beschleunigen.
"Kohle ist die wirtschaftlichste, zuverlässigste und flexibelste Energiequelle unter den derzeitigen technischen Gegebenheiten", sagte Yu.
ERNEUERBARE ENERGIEN ALS NEUER ANTRIEB
Erneuerbare Energien spielen eine Schlüsselrolle bei Chinas Bemühungen, die Ziele zum Höchststand der CO2-Emissionen und zur CO2-Neutralität zu erreichen.
Chinas installierte Leistung erneuerbarer Energien nahm im ersten Quartal des Jahres sehr schnell zu.
Die Kapazität aus Windenergie stieg im Zeitraum von Januar bis März um 17,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 340 Millionen Kilowatt, während die Kapazität von Solarparks mit einem Anstieg von 22,9 Prozent 320 Millionen Kilowatt erreichte.
Während Wasserstoff für große Industrieländer, die die Wende und die Modernisierung ihrer Energieversorgung beschleunigen wollen, zu einer wichtigen strategischen Entscheidung geworden ist, entwickelt auch China einen Plan für die Zukunft des Wasserstoffs.
Chinas jährliche Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wird bis 2025 voraussichtlich 100.000 bis 200.000 Tonnen erreichen und einen wichtigen Teil des zusätzlichen Wasserstoffverbrauchs abdecken sowie eine Reduzierung der CO2-Emissionen um eine bis zwei Millionen Tonnen pro Jahr ermöglichen, wie aus einem Entwicklungsplan für Wasserstoffenergie für den Zeitraum 2021 bis 2035 hervorgeht.
Gleichzeitig wird die Kernenergie unter der Prämisse absoluter Sicherheit und strenger Kontrolle in einem angemessenen Tempo ausgebaut. Vor Kurzem erst hat China neue Kraftwerksblöcke in drei Kernkraftwerken genehmigt.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)