URUMQI, 23. Mai 2022 (Xinhuanet) -- Rizwangul Mutali beschreibt voller Stolz die Veränderungen in ihrer Gemeinde. "Wir haben neue Straßen bis vor unsere Haustür gebaut, ebenso wie Schulen, Kliniken und Kulturplätze", sagt sie.
Rizwangul Mutali ist die Leiterin der Gemeinde Daryaboyi, die sich im Hinterland der Taklimakan-Wüste im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang im Nordwesten Chinas befindet. Die Dorfbewohner der Gemeinde lebten früher in der Nähe der Wüste, in der es sieben Monate im Jahr windig ist und die Luft oft mit Sand gefüllt ist. Das Land dort war unfruchtbar, mit geringen landwirtschaftlichen Erträgen, und die Einheimischen hatten schlechte Lebensbedingungen.
Heutzutage haben sich die Dinge für die Dorfbewohner jedoch verbessert. Dank des Umsiedlungsprojekts der lokalen Regierung zur Armutsbekämpfung sind sie in ein neues Gebiet umgezogen, das etwa 110 km von ihren früheren Wohnorten entfernt ist. Die Umgebung dort ist besser, und sie haben fließendes Wasser, Strom und Internetzugang.
"Um unseren Dorfbewohnern zu helfen, ihr Einkommen zu erhöhen, hat die Regierung sie angeleitet, Zuchtgenossenschaften zu gründen und den Wüstentourismus zu entwickeln, was ihr Leben immer wohlhabender macht", sagt Rizwangul Mutali.
Xinjiang hat der absoluten Armut bis Ende 2020 ein Ende gesetzt. Im vergangenen Jahr lag das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der Landbewohner in den Gebieten Xinjiangs, die die Armut abgeschüttelt haben, bei 14.798 Yuan (etwa 2.210 US-Dollar), was einem Anstieg von 12,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Nurela Usimen, eine Frau aus der Stadt Atux, die früher arbeitslos war, nahm 2020 an einer von der Regierung geförderten Bildungsreise in die östlichen Küstenprovinzen Shandong und Süd-Guangdong teil. Nach ihrer Rückkehr von der Reise gründete sie mit 150.000 Yuan aus Mitteln zur Armutsbekämpfung ein Unternehmen für Haushaltsdienstleistungen.
In den letzten zwei Jahren hat das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit auf mehr als 20 Dienstleistungsbereiche wie Reinigung und Babysitting ausgeweitet und bietet mehr als 80 Menschen stabile Arbeitsplätze.
Mit der kontinuierlichen Stärkung des Schutzes von Frauenrechten und -interessen spielen Frauen in Xinjiang eine immer wichtigere Rolle in verschiedenen Bereichen, und ihr sozialer und familiärer Status hat sich deutlich verbessert.
Im Jahr 2019 machte die Zahl der neu eingestellten Frauen in städtischen Gebieten der Region 47,4 Prozent aller neu Eingestellten in städtischen Gebieten aus.
In den letzten zehn Jahren hat Xinjiang auch große Anstrengungen unternommen, um den Bildungssektor zu entwickeln und sicherzustellen, dass Menschen aller ethnischen Gruppen in der Region vom Bildungsfortschritt profitieren.
Im Jahr 2020 lag die Bruttoeinschulungsrate in vorschulischen Einrichtungen bei 98,2 Prozent und in weiterführenden Schulen bei 98,9 Prozent, heißt es in einem Weißbuch mit dem Titel "Respektieren und Schützen der Rechte aller ethnischen Gruppen in Xinjiang".
Inzwischen hat die Region proaktive Maßnahmen ergriffen, um sich zu einem Kerngebiet des Wirtschaftsgürtels der Seidenstraße zu entwickeln. Dank der Belt-und-Road-Initiative wurden große Fortschritte erzielt und die Region hat sich weiter geöffnet.
Im Jahr 2021 wurden insgesamt 3 Milliarden Yuan in Bauprojekte für die internationale Landhafenzone von Urumqi investiert. Der Außenhandel von Xinjiang erreichte in den ersten vier Monaten dieses Jahres rund 52 Milliarden Yuan, 33,7 Prozent mehr im Jahresvergleich, so das lokale Zollamt.
Die Entwicklungsfortschritte Xinjiangs können ebenfalls in der wachsenden Verkehrsinfrastruktur gesehen werden. Im Juni wird die Hotan-Ruoqiang-Eisenbahn eröffnet, eine wichtige Regionalbahn, die zum mittel- und langfristigen nationalen Eisenbahnnetzplan gehört.
Mit ihrer Eröffnung werden mehrere Landkreise im Süden Xinjiangs erstmals an das Schienennetz angeschlossen, ein wichtiger Schritt zur Förderung der lokalen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
