Der jüngste Virusausbruch, der in einer Bar in Beijing begann, breite sich rasch aus, und das Übertragungsrisiko bleibe weiterhin hoch, erklärte ein städtischer Gesundheitsbeamter am Samstag. Am selben Tag um 15 Uhr betrug die Zahl der Infektionen im Zusammenhang mit dem Ausbruch 115.
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Man gehe davon aus, dass weitere Fälle unter den Besuchern der Bar und ihren engen Kontaktpersonen entdeckt werden, sagte der stellvertretende Direktor des Beijinger Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention, Liu Xiaofeng, auf einer Pressekonferenz am Samstag.
Chinas Hauptstadt meldete am Samstag um 15 Uhr 46 neue Fälle, die alle bei Personen entdeckt wurden, die aufgrund des Ausbruchs bereits unter zentrale Quarantäne gestellt worden waren, so die Behörden in Beijing.
Unter den Fällen sind 107 Besucher der Bar namens „Heaven Supermarket“ in Sanlitun im Bezirk Chaoyang, darunter drei Personen, die im Universal Beijing Resort arbeiten. Zwei von ihnen sind Angestellte der Bar und die anderen sechs sind nach Angaben der Behörden diejenigen, die Kontakt mit den Besuchern der Bar hatten. Insgesamt seien 6.158 enge Kontakte der bestätigten Infektionsfälle und weitere 901 sekundäre enge Kontakte identifiziert worden, erklärte Yang Beibei, stellvertretender Direktor des Bezirks Chaoyang, auf der Pressekonferenz am Samstag.
Einer der Fälle hatte Berichten zufolge seit 14 Tagen keinen Nukleinsäuretest mehr gemacht. Medienberichten zufolge besuchte die Person die Bar am 6. Juni, obwohl Beijing vorschreibt, dass Personen einen negativen Nukleinsäuretest vorweisen müssen, der innerhalb der letzten 72 Stunden durchgeführt wurde, bevor sie einen öffentlichen Ort betreten dürfen. Am Abend des 8. Juni hatte die Person dann Fieber bekommen. Trotz des Fiebers besuchte sie am frühen 9. Juni erneut die Bar und erhielt am selben Tag ein positives Ergebnis eines Nukleinsäuretests.
Die Beijinger Behörden betonten auf der Pressekonferenz am Samstag, dass Großbetriebe wie Restaurants und Vergnügungsstätten die Verantwortung dafür übernehmen müssen, die Besucher zum Scannen der Gesundheitscodes aufzufordern, den Gesundheitszustand der Mitarbeiter streng zu überwachen und die Lokale regelmäßig zu desinfizieren.
Aufgrund eines plötzlichen Ausbruchs von COVID-19-Fällen in Beijing hat die Bildungsbehörde der Stadt beschlossen, die Rückkehr der Schüler in die Schulen zu verschieben, um jegliche Ansteckungsgefahr zu vermeiden, sagte ein hoher Beamter auf einer Pressekonferenz am Samstagnachmittag.
Schüler der höheren Mittelschulklassen, die außerhalb der kontrollierten Zonen wohnen, können wie geplant am Montag zur Schule zurückkehren. Die Schüler der anderen Klassen der Mittelschule, der Grund- und Oberschulen sowie der Kindergärten sollten dagegen den Online-Unterricht fortsetzen, teilte Xu Hejian, der Sprecher der Stadtverwaltung, am Samstag mit.
(Quelle: german.china.org.cn)