BRICS-Staaten schmieden solides Fundament zur Bewältigung des globalen Klimawandels - Xinhua | German.news.cn

BRICS-Staaten schmieden solides Fundament zur Bewältigung des globalen Klimawandels

2022-06-22 14:17:11| German.news.cn
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Die Luftaufnahme zeigt ein Fotovoltaik- und Windkraftprojekt, das über den Fischereigewässern in der Gemeinde Sheyanghu im Kreis Baoying der Stadt Yangzhou in der Provinz Jiangsu in Ostchina installiert wurde, 3. November 2021. (Xinhua/Li Bo)

BEIJING, 21. Juni (Xinhua) -- Die BRICS-Staaten haben kürzlich mehrere hochrangige Umweltkonferenzen abgehalten und ihr gemeinsames Engagement für die Bewältigung des Klimawandels und die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung bekräftigt.

Die Ländervereinigung repräsentiert rund 42 Prozent der Weltbevölkerung und ein Fünftel des globalen Bruttoinlandprodukts (BIP). Durch konkrete Maßnahmen zur CO2-Reduzierung und pragmatische Zusammenarbeit für grünes Wachstum hat sie ein solides Fundament für die internationale Governance im Bereich des Klimawandels gelegt.

ENTSCHLOSSENES HANDELN FÜR DIE CO2-REDUZIERUNG

Die BRICS-Staaten messen der Bewältigung des Klimawandels große Bedeutung bei und haben sich auf der Grundlage ihrer nationalen Gegebenheiten konkrete Ziele gesetzt und bemerkenswerte Fortschritte bei der Reduzierung der Kohlenstoffemissionen erzielt.

China hat die Klimaschutzziele für 2020, die das Land der internationalen Gemeinschaft versprochen hatte, übertroffen und auf dieser Grundlage das Ziel und die Vision verkündet, den Höhepunkt der CO2-Emissionen vor 2030 zu erreichen und bis 2060 kohlenstoffneutral zu werden.

Bis 2021 sank Chinas Energieverbrauch pro Einheit Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber 2012 um 26,2 Prozent. Die in China installierte Leistung an erneuerbaren Energien überschritt die Marke von einer Milliarde Kilowatt und das Land trug zu einem Viertel der weltweit neu angelegten Aufforstungsfläche bei.

Um die kohlenstoffarme Entwicklung voranzutreiben, hat China den politischen Rahmen "1+N" für den Höchststand an CO2-Emissionen und Kohlenstoffneutralität geschaffen, entwickelt aktuell große Windkraft- und Fotovoltaikanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 450 Millionen Kilowatt und wird aktiv einen nationalen CO2-Markt aufbauen.

Als verantwortungsbewusster Förderer der internationalen Klimapolitik hat China seine globale Entwicklungsinitiative zur Beschleunigung der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung vorgelegt, die den Klimawandel sowie eine umweltverträgliche Entwicklung als einen der acht Schwerpunktbereiche für die Zusammenarbeit vorsieht. Außerdem wird China die Unterstützung der Entwicklungsländer im Bereich der grünen Energie verstärken.

Brasilien ist fest entschlossen, die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen, und hat seine Ambitionen zur Eindämmung des Klimawandels durch das selbstgesetzte Ziel erhöht, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent gegenüber dem Stand von 2005 zu reduzieren.

Zudem hat Brasilien beschlossen, der illegalen Abholzung bis 2028 ein Ende zu setzen, 18 Millionen Hektar Wald bis 2030 wiederherzustellen und zu bepflanzen und ein nationales Programm zur Verringerung der Methanemissionen aufzulegen.

Gemäß den Grundsätzen des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen und des Pariser Abkommens hat sich Russland verpflichtet, bis 2060 kohlenstoffneutral zu werden und eine umfassende Umstrukturierung seines Industrie- und Energiesektors zu fördern.

Russland plant, die Nutzung von Erdölbegleitgas zu erhöhen und ein groß angelegtes Programm zur ökologischen Modernisierung und Energieeffizienz in allen Sektoren umzusetzen. Zudem baut das Land eine Infrastruktur für die Produktion von Wasserstoff auf, der als Rohstoff und Energieträger verwendet werden soll.

Indien hat angekündigt, seine Kohlenstoffintensität bis 2030 um 45 Prozent zu senken und bis 2070 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Zudem hat es ein Projekt zur Erzeugung von Wasserstoff aus grünen Energiequellen gestartet, um Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu schaffen, und die Bewaldungsquote in Aufforstungsgebieten auf 24,62 Prozent erhöht.

Wie die anderen BRICS-Staaten hat auch Südafrika eine langfristige Strategie für grünes Wachstum entwickelt. Das Land hat versprochen, den Höhepunkt der Emissionen um ein Jahrzehnt vorzuverlegen und arbeitet an detaillierten Plänen, um einen gerechten Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft und einer klimaresistenten Gesellschaft zu ermöglichen.

"Die BRICS-Staaten sind eine wichtige Kraft bei der Bekämpfung des Klimawandels und haben ihren Teil zu den globalen Klimaschutzmaßnahmen beigetragen", sagte Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums.

Diese Staaten hätten zusammengearbeitet, um politische Informationen weiterzugeben, und im Dialog und Austausch über spezifische Politiken, Maßnahmen und Aktionen zur Umsetzung der jeweiligen Klimaziele gestanden, fügte Wang hinzu.

AKTIVE PARTNER FÜR GRÜNES, NACHHALTIGES WACHSTUM

Auf dem jüngsten hochrangigen BRICS-Treffen zum Klimawandel wurde eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der alle Parteien aufgefordert wurden, am Multilateralismus festzuhalten und sich auf konkrete Klimaschutzmaßnahmen zu konzentrieren.

In der Erklärung wurde betont, dass die Industrieländer die Führungsrolle bei der Ausweitung von Klimaschutzmaßnahmen und -ambitionen sowie bei der Bereitstellung von Mitteln für die Klimafinanzierung übernehmen und das Recht auf Entwicklung und den politischen Spielraum der Entwicklungsländer sowie der Schwellenländer respektieren sollten.

Die BRICS-Staaten haben sich zu einer stärkeren Zusammenarbeit im Bereich des Klimawandels verpflichtet und werden auf mehreren Ebenen Informationen in den Bereichen saubere Energie, kohlenstoffarme Technologien, nachhaltiger und widerstandsfähiger Infrastrukturbau, CO2-Markt und Anpassung an den Klimawandel austauschen.

Zudem werden die BRICS-Staaten gemeinsam die politische Forschung zu grünem Wachstum, die technologische Zusammenarbeit sowie Pilotprojekte fördern und den Übergang und die Modernisierung der Energie-, Ressourcen-, Industrie- und Konsumstrukturen vorantreiben.

"Die BRICS-Staaten haben ihre Stimme für die Verbesserung des globalen Klimamanagementsystems erhoben", sagte Wang. "China ist bereit, mit den anderen Mitgliedern zusammenzuarbeiten, um die Verantwortung der BRICS-Staaten an der globalen Klimakooperation anzunehmen und seine Lösungen und seinen Beitrag dazu anzubieten."

Im Jahr 2015 haben die BRICS-Staaten die New Development Bank ins Leben gerufen, die eine globale Entwicklungsbank zur Mobilisierung von Ressourcen für Infrastruktur und nachhaltige Entwicklung werden soll.

Die Bank wird ihren Mitgliedern im Zeitraum von 2022 bis 2026 insgesamt 30 Milliarden US-Dollar zur Verfügung stellen, von denen etwa 40 Prozent in Projekte fließen sollen, die zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an diesen beitragen.

"Künftige Investitionen müssen intelligenter, nachhaltiger und klimaresistenter sein", sagte Marcos Troyjo, Präsident der Bank, und wies darauf hin, dass die Bank ihre Mitgliederzahl schrittweise und ausgewogen erweitern werde.

Andrey Gubin, Associate Professor an der russischen Far Eastern Federal University, hob die Bedeutung des BRICS-Mechanismus für die internationale Governance hervor und sagte, die BRICS-Staaten würden "es ermöglichen, sich auf die Probleme der ungleichen Entwicklung, der Erschöpfung der Ressourcen, der Umweltzerstörung, des Klimawandels und der Verbreitung gefährlicher Krankheiten zu konzentrieren, die nur durch die Bemühungen der Weltgemeinschaft bewältigt werden können".

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)