CHENGDU, 23. September (Xinhua) -- Ein chinesischer Mitarbeiter eines Wasserkraftwerks, der nach einem Erdbeben der Stärke 6,8 in der chinesischen Provinz Sichuan 17 Tage lang vermisst wurde, ist lebend aufgefunden worden.
Gan Yu, ein 28-jähriger Mitarbeiter eines Wasserkraftwerks im Kreis Luding in Sichuan, wurde am Mittwoch von einem Dorfbewohner gerettet. Gan wird derzeit im West China Hospital der Sichuan-Universität behandelt.
Ni Taigao, der Dorfbewohner, der Gan fand, entschloss sich zur Teilnahme an der Suche nach Gan, weil er mit den örtlichen Bergen vertraut ist. Dies geht aus einem Videoclip hervor, der vom staatlichen Fernsehsender China Central Television (CCTV) veröffentlicht wurde.
Am Mittwochmorgen hörte Ni, wie jemand an einem Berghang um Hilfe rief, und fand Gan im Wald liegend, berichtete CCTV.
Gan erzählte Ni, er habe die Strapazen überlebt, indem er wildwachsende Früchte gegessen und Quellwasser getrunken habe.
Gan litt an mehreren Verletzungen des Weichteilgewebes, mehreren Brüchen sowie schweren Infektionen, sagte Wu Hong, Vizepräsident des Krankenhauses.
Trotz seiner körperlichen Schwäche waren Gans Vitalwerte nach Angaben des Krankenhauses stabil.
Als das Erdbeben am 5. September den Kreis Luding erschütterte, entschieden sich Gan und sein Kollege, den Ort nicht zu verlassen, sondern auf ihren Posten im Wasserkraftwerk zu bleiben und so die flussabwärts gelegenen Dörfer vor Überschwemmungen zu bewahren. Gans Kollege wurde bereits am 8. September gerettet.
Mit Stand 11. September starben bei dem Erdbeben insgesamt 93 Menschen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
