Chinas Wirtschaftsaufschwung in Augen von Unternehmern, Bankern und städtischen Haushalten - Xinhua | German.news.cn

Chinas Wirtschaftsaufschwung in Augen von Unternehmern, Bankern und städtischen Haushalten

2022-10-12 16:56:41| German.news.cn
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BEIJING, 11. Oktober 2022 (Xinhuanet) -- Chinesische Unternehmer und Banker seien im dritten Quartal in Bezug auf die Makroökonomie zuversichtlicher geworden, und die Stadtbewohner seien optimistischer in Bezug auf künftige Einkommen und Arbeitsplätze, da sich die Wirtschaft solide erhole, wie Umfragen der Zentralbank ergeben haben.

Sowohl der makroökonomische Hitzeindex der Unternehmer als auch der der Banker, der die Einschätzung dieser beiden Gruppen bezüglich der aktuellen makroökonomischen Lage widerspiegelt, sei von Quartal zu Quartal gestiegen, teilte die Chinesische Volksbank (PBOC) mit.

Im Zeitraum von Juli bis September lag der makroökonomische Hitzeindex der Unternehmer bei 26,9 Prozent, während der makroökonomische Hitzeindex der Banker seinen Abwärtstrend umkehrte und 19,9 Prozent erreichte, 2,1 Prozentpunkte höher als im zweiten Quartal.

Von den landesweit über 5.000 befragten Industrieunternehmen hielten 52,2 Prozent das makroökonomische Klima für "normal", gegenüber 51,5 Prozent im Zeitraum von April bis Juni, so die Zentralbank.

NACHFRAGE IM AUFSCHWUNG

Sowohl die Export- als auch die Inlandsaufträge verbesserten sich von Quartal zu Quartal. Der Index für Exportaufträge lag im dritten Quartal bei 42,2 Prozent und damit 1,2 Prozentpunkte höher als im Vorquartal, während der Index für Inlandsaufträge um 3,8 Prozentpunkte auf 44,8 Prozent anstieg.

Die Erholung stand im Einklang mit der Verbesserung des Subindexes für Auftragseingänge des Einkaufsmanagerindexes für die Fertigungsindustrie vom September, der gegenüber August um 0,6 Punkte auf 49,8 Punkte anstieg, da sich die Nachfrage weiter verbesserte.

Angesichts der aufgehellten Stimmung beantragen die Unternehmen mehr Kredite. Die PBOC teilte mit, dass der Gesamtindex für Kreditnachfrage im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 2,4 Prozentpunkte auf 59 Prozent gestiegen sei.

Aufgeschlüsselt nach Sektoren verbesserte sich der Index für Kreditnachfrage im Fertigungssektor um einen Prozentpunkt auf 60,6 Prozent, während der Index für die Sektoren Infrastruktur, Großhandel und Einzelhandel auf 61,3 Prozent bzw. 56,3 Prozent anstieg.

EINKOMMENSERHÖHUNG

Nach einer Befragung von rund 20.000 Sparern in 50 Städten des Landes stellte die Zentralbank fest, dass mehr Stadtbewohner im vergangenen Quartal ein höheres Einkommen verzeichnet hätten.

Der Index für die Einkommensstimmung lag im dritten Quartal bei 47 Prozent und damit um 2,5 Prozentpunkte höher als im Vorquartal, während der Index für das Einkommensvertrauen 0,8 Prozentpunkte höher lag und 46,5 Prozent betrug, so die PBOC.

Von allen Sparern, die auf die Umfrage geantwortet haben, gaben 12,2 % an, dass ihr Einkommen gestiegen sei, 1,4 Prozentpunkte mehr als vor einem Quartal, und 69,7 % von ihnen sahen keine signifikante Veränderung ihres Einkommens.

Während die Befürworter von mehr Sparen nach wie vor den Löwenanteil ausmachen, haben die befragten Sparer auch einen stärkeren Investitionswillen zum Ausdruck gebracht. Bis zu 19,1 Prozent von ihnen gaben an, dass sie geneigt seien, mehr Investitionen zu tätigen, 1,2 Prozentpunkte mehr als im zweiten Quartal.

Bemerkenswert ist, dass etwa 14,8 Prozent der Befragten einen Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen erwarten und 17,1 Prozent der Befragten angaben, dass sie planten, im vierten Quartal mehr Geld für den Erwerb von Wohneigentum auszugeben, also etwas mehr als die 16,9 Prozent im zweiten Quartal.

OPTIMISTISCHER AUSBLICK

Für das nächste Quartal äußerten Unternehmer, Bankangestellte und städtische Haushalte allesamt Vertrauen in die Wirtschaft. Die PBOC teilte mit, dass der makroökonomische Hitzeerwartungsindex der Banker bei 29,7 Prozent liegen werde, 9,8 Prozentpunkte höher als der des dritten Quartals.

Im Bereich der Beschäftigung ist der Index für die Beschäftigungserwartung trotz eines leichten Rückgangs des Stimmungsindex für Beschäftigung in diesem Quartal um 0,8 Prozentpunkte auf 45,3 Prozent gestiegen.

Der Index für die Preiserwartung für das nächste Quartal stieg gegenüber dem Vorquartal geringfügig um 0,6 Prozentpunkte auf 61 Prozent. Insbesondere rechneten 28,1 Prozent der befragten Sparer damit, dass die Preise steigen würden, während 52,1 Prozent nur eine geringe Veränderung erwarteten.

Der Stimmungsindex für die Verkaufspreise von Produkten und der Stimmungsindex für die Einkaufspreise von Rohstoffen seien jedoch sowohl auf Quartals- als auch auf Jahresbasis deutlich zurückgegangen, so die Unternehmer.

Das allgemeine Preisniveau in China sei in diesem Jahr in einem vernünftigen Bereich gehalten worden, sagte Niu Yubin, ein Beamter der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform.

Trotz des zunehmenden importierten Inflationsdrucks stieg der Verbraucherpreisindex in China in den ersten acht Monaten dieses Jahres nur um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, deutlich niedriger als 8,3 Prozent in den Vereinigten Staaten und 7,6 Prozent in der Eurozone, so Niu.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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