Die Luftaufnahme zeigt den im Bau befindlichen BASF-Verbundstandort Zhanjiang in der Provinz Guangdong in Südchina, 27. Februar 2022. (Xinhua)
BERLIN, 26. Oktober (Xinhua) -- Das deutsche Unternehmen BASF, der größte ausländische Investor in China im Bereich Chemie, steht weiterhin zu seiner Entscheidung, mit dem Bau des integrierten Verbundstandorts für 10 Milliarden US-Dollar in Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangzhou sein Engagement in dem Land zu verstärken.
Verbundstandorte sind chemische Produktionsstandorte mit stark vernetzten Produktströmen.
Die Deutschen sollten "vom China-Bashing wegkommen und mal etwas selbstkritisch auf uns gucken", sagte BASF-Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller am Mittwoch und forderte die Regierung in Berlin auf, eine umfassendere "Resilienz-Strategie" zu entwickeln.
BASF setze auf weiteres Wachstum in China, das bereits jetzt ein wichtiger Markt für das Unternehmen sei, sagte Brudermüller bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das dritte Quartal.
Im vergangenen Monat hat die BASF die erste Anlage ihres neuen Verbundstandorts in Zhanjiang eingeweiht. Die Anlage wird jährlich 60.000 Tonnen technische Kunststoffe produzieren, die nach Angaben des Unternehmens vor allem in der chinesischen Automobil- und Elektronikindustrie eingesetzt werden.
"Wir kommen in der Summe zum Schluss, dass es vorteilhaft ist, unser Engagement dort auszubauen ", kommentierte Brudermüller das Engagement von BASF in China.
Nach seiner vollständigen Fertigstellung im Jahr 2030 wird der Verbundstandort Zhanjiang einer der größten Standorte des Unternehmens sein und "ein Vorbild für nachhaltige Produktion in China und auch global darstellen", so die BASF in einer Erklärung im September.
"Wir profitieren von Chinas Politik des erweiterten Marktzugangs", sagte Brudermüller bei der Einweihungsfeier in Zhanjiang. BASF plant, den gesamten Standort mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu versorgen und strebt an, bis 2025 hundert Prozent zu erreichen.
Zwischen Januar und September dieses Jahres stieg der Umsatz von BASF in China im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Der Gesamtumsatz des Unternehmens stieg um 15,6 Prozent auf 68 Milliarden Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging in den ersten neun Monaten leicht auf 6,5 Milliarden Euro zurück. Aufgrund der hohen Energie- und Rohstoffpreise brach das EBIT im dritten Quartal (Q3) des Jahres um 29 Prozent ein.
"Trotz der deutlichen Abschwächung des wirtschaftlichen Umfelds seit dem dritten Quartal 2022" senkte BASF seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022 nicht und erwartet weiterhin, seinen Umsatz auf 86 bis 89 Milliarden Euro steigern zu können.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)