BERLIN, 10. November (Xinhua) -- Der deutsche Zoll hat in Lübeck-Travemünde rund 10,4 Millionen unversteuerte und nicht deklarierte Zigaretten beschlagnahmt, teilte das Zollfahndungsamt Hamburg am Mittwoch mit. Die Zigaretten seien über die Ostsee geschmuggelt worden.
Zollbeamte entdeckten die Zigaretten am vergangenen Mittwoch bei der Routinekontrolle eines Anhängers, der mit einer Fähre aus Lettland eingetroffen war. Für den Lkw war eine Ladung Torf angemeldet worden, doch stattdessen fanden die Beamten Kartons mit jeweils 10.000 Zigaretten.
Der Zoll schätzt den Steuerverlust durch die geschmuggelten Zigaretten auf 1,9 Millionen Euro. Die Behörden ermitteln nun zur Herkunft der Zigaretten und zu den Empfängern, die sich wahrscheinlich in Westeuropa befinden.
Darüber hinaus untersucht der Zoll, ob es sich bei den Zigaretten um Originale oder Fälschungen handelt.
"Der Zoll hat in Travemünde erneut einen erheblichen Steuerschaden aufgedeckt und leistet damit einen großen Beitrag für die Steuergerechtigkeit in Deutschland und Europa", sagte Stephan Meyns, Sprecher des Zollfahndungsamtes Hamburg.
Am vergangenen Donnerstag gelang deutschen Ermittlern ein weiterer Schlag gegen den international organisierten illegalen Schmuggel von Zigaretten und Alkohol. Dabei wurden vier Personen festgenommen, die mutmaßlich international in illegalen Handel verwickelt sind.
Die Ermittler hatten 46 Wohn- und Geschäftsräume im ganzen Land durchsucht und dabei Bargeld, Zigaretten, Tabak, Alkohol und ein Destilliergerät beschlagnahmt. Die deutschen Behörden schätzen, dass die Schmuggler Steuerausfälle von rund elf Millionen Euro verursacht haben.
"Im Rahmen europäischer Zusammenarbeit konnten (auch) illegale Herstellungsbetriebe in Rumänien und der Slowakei lokalisiert und sichergestellt werden", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Osnabrück und der Staatsanwaltschaft und Zollfahndung Essen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)