Neuer Höchststand an Erwerbstätigen in Deutschland - Xinhua | German.news.cn

Neuer Höchststand an Erwerbstätigen in Deutschland

2022-11-19 14:54:07| German.news.cn
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Das Foto zeigt Turmdrehkräne auf einer Baustelle in Berlin, 6. November 2022. (Xinhua/Ren Pengfei)

BERLIN, 18. November (Xinhua) -- Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland hat laut offiziellen vorläufigen Angaben im dritten Quartal 2022 einen neuen Höchststand von rund 45,6 Millionen erreicht.

Der bisherige Höchstwert aus dem vierten Quartal 2019, vor Beginn der COVID-19-Pandemie, wurde um 82.000 Personen übertroffen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

Die stärksten Zuwächse wurden erneut in verschiedenen Dienstleistungssektoren wie dem öffentlichen Dienst, dem Bildungswesen und dem Gesundheitswesen verzeichnet. Auch im verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe gab es laut Destatis einen leichten Anstieg der Beschäftigung.

In der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei ging die Zahl der Erwerbstätigen dagegen weiter zurück. "Dieser Rückgang bestätigte den langfristigen Trend in dieser Branche", so Destatis.

Auch die Arbeitslosigkeit in Europas größter Volkswirtschaft bleibt relativ stabil. Im Oktober ging die Zahl im Vergleich zum Vormonat leicht auf 2,44 Millionen zurück und lag damit nur 65.000 höher als im Vorjahr.

"Trotz aller Risiken präsentiert sich der deutsche Arbeitsmarkt weitgehend stabil, die Arbeitskräftenachfrage der Betriebe wird erst allmählich durch die drohende konjunkturelle Abkühlung beeinflusst", sagte Holger Schäfer, Senior Economist für Beschäftigung und Arbeitslosigkeit des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), gegenüber Xinhua.

Die negativen Auswirkungen der sich abzeichnenden konjunkturellen Abkühlung mache sich in den aktuellen Monatswerten "schon bemerkbar, in den Quartalszahlen noch nicht ", so Schäfer weiter. "Im nächsten Jahr wird sich das kräftige Wachstum der Erwerbstätigkeit, das in diesem Jahr zu beobachten war, voraussichtlich nicht fortsetzen."

Die deutsche Wirtschaft wird im kommenden Jahr voraussichtlich in eine Rezession geraten. Aufgrund der Energiekrise werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2023 voraussichtlich um 0,2 Prozent sinken, so die jüngste Prognose des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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