Absatz deutscher Brauereien bleibt weiter unter Vor-Pandemie-Niveau - Xinhua | German.news.cn

Absatz deutscher Brauereien bleibt weiter unter Vor-Pandemie-Niveau

2023-02-03 14:49:55| German.news.cn
2023-02-03 14:49:55| German.news.cn

BERLIN, 2. Februar (Xinhua) -- Die deutschen Brauereien und Bierlager haben ihren Bierabsatz im Jahr 2022 leicht auf rund 8,8 Milliarden Liter gesteigert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte.

Obwohl der Absatz in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent zunahm, lag er noch immer fünf Prozent unter dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019. Die Bierexporte in die Europäische Union (EU) stiegen um 7,8 Prozent, während Nicht-EU-Länder 12,4 Prozent weniger importierten.

In den vergangenen Jahren führten sportliche Großereignisse, wie zum Beispiel Fußball-Weltmeisterschaften, im Sommer in der Regel zu einem höheren Absatz. Die FIFA-Fußballweltmeisterschaft in Katar, die zum ersten Mal im Winter stattfand, brachte laut Destatis jedoch keinen erhöhten Bierkonsum mit sich.

Die Radeberger Gruppe, Deutschlands größte Privatbrauerei, ist mit ihrem Geschäftsverlauf im vergangenen Jahr weiterhin zufrieden. Das Unternehmen habe die "einsetzende Erholung der Gastronomie sowie Rückkehr zu mehr Normalität" nutzen können, teilte das Unternehmen letzte Woche mit.

Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass die Bierindustrie des Landes in naher Zukunft das Niveau von vor COVID-19 erreichen werde, so die Radeberger Gruppe. Der Markt stehe "angesichts anhaltender Energiekrise, berstenden inländischen Lieferketten und dramatischen Kostenexplosionen weiterhin vor großen Herausforderungen".

Neben den hohen Gas- und Strompreisen hätten sich in letzter Zeit auch Braumalz und Verpackungsmaterial "drastisch verteuert", erklärte der Deutsche Brauer-Bund (DBB) im Januar.

"Wir müssen damit rechnen, dass die Kosten 2023 auf hohem Niveau bleiben und teilweise weiter steigen", sagte DBB-Geschäftsführer Holger Eichele in einer Stellungnahme.

Deutschlands 1.500 Brauereien stünden wieder einmal vor einem "äußerst schwierigen Geschäftsjahr". Der anhaltende Kostendruck werde sich auch auf die Preise auswirken. Zahlreiche Brauereien hätten "für 2023 bereits Preiserhöhungen angekündigt", hieß es seitens des DBB.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Mehr Fotos