Das Foto zeigt Messebesucher beim Caravan Salon 2022 in Düsseldorf, 27. August 2022. (Xinhua/Shan Weiyi)
BERLIN, 3. Februar (Xinhua) -- Die deutschen Importe und Exporte sind im Jahr 2022 trotz Energiekrise und hoher Inflation im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.
Die Exporte von Europas größter Volkswirtschaft stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 14,3 Prozent auf 1,56 Billionen Euro. Die Importe stiegen um 24,3 Prozent auf einen Wert von 1,49 Billionen Euro.
Die Zuwächse beruhten "zu einem großen Teil auf Preiseffekten", kommentierte die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) die Zahlen. Wie bei der Inflation sei die Entwicklung vor allem auf die steigenden Energiepreise zurückzuführen.
Die Exportbilanz des vergangenen Jahres falle "weniger gut aus, als es scheint", sagte Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).
Der einst hohe deutsche Exportüberschuss hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert und lag 2022 bei weniger als 80 Milliarden Euro. Nach Angaben von Destatis ist dies der niedrigste Wert seit dem Jahr 2000 und der fünfte Rückgang in Folge.
Bereits in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres zeichnete sich eine Abschwächung des deutschen Außenhandels ab. Im Dezember 2022 sanken sowohl die Exporte als auch die Importe laut den neuesten Zahlen um mehr als 6 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Der "massive Rückgang" der Exporte im vergangenen Monat sei "symptomatisch für ein insgesamt herausforderndes Jahr der deutschen Außenwirtschaft", sagte DIHK-Expertin Melanie Vogelbach.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
