BEIJING, 6. März 2023 (Xinhuanet) -- Wei Qiao, einst Forscherin an Chinas führender Akademie der Wissenschaften, ist heute in ihrer Heimatstadt in der östlichen Provinz Jiangsu als technikaffine "neue Landwirtin" bekannt, die mit fortschrittlichen Ideen und modernen unternehmerischen Fähigkeiten zur Wiederbelebung des ländlichen Raums beiträgt.
Wei ist auch eine nationale Gesetzgeberin, die in Beijing an der ersten Tagung des 14. Nationalen Volkskongresses (NVK), der nationalen Gesetzgebung, teilnimmt. Am Sonntag hatte sie die Gelegenheit, Staatspräsident Xi Jinping von ihren jüngsten Erfolgen als Landwirtin im digitalen Zeitalter zu berichten.
"Wir haben mehr als 20.000 mu (etwa 1.333 Hektar) Reis angebaut, wobei auf jedem Mu 550 kg Getreide geerntet wurden", sagte Wei Xi. Sie wies darauf hin, dass die Arbeitseffizienz durch die Bewirtschaftung der Felder mit digitalen Methoden erheblich verbessert worden sei.
Xi, der auch Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission ist, lobte die Bemühungen von Wei. "Mehr als 20.000 mu sind in Südchina keine geringe Zahl", sagte Xi und fügte hinzu, dass eine solche Fläche ausreiche, um das Potenzial der landwirtschaftlichen Maschinen auszuschöpfen und eine moderne geschützte Landwirtschaft zu entwickeln.
Das Gespräch fand statt, als Xi an einer Beratung mit seinen Abgeordnetenkollegen aus der Delegation der Provinz Jiangsu teilnahm.
Xi ist dafür bekannt, dass er die jährliche Tagung des Nationalen Volkskongresses nutzt, um sich mit nationalen Abgeordneten aus der Basis auszutauschen. Er nutzt die Treffen, um sich Bemerkungen anzuhören und seine Gedanken zu verschiedenen Themen zu teilen.
In diesem Jahr lenkte Xi bei den Beratungen der Delegation aus Jiangsu die Aufmerksamkeit der Abgeordneten auf die Themen Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Er rief Jiangsu dazu auf, bei der Förderung der Modernisierung der Landwirtschaft eine Vorreiterrolle zu übernehmen, und hob die Rolle der Provinz bei der Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit in China hervor.
Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, erzählte Xi von seiner eigenen Erfahrung vor etwa drei Jahrzehnten: "Als ich in der Provinz Fujian arbeitete, prüfte ich jeden Tag, ob die Menschen dort genug Gemüse zu essen hatten."
"Wenn nicht, würde es zu einem politischen Problem werden", fügte Xi hinzu. Dann warnte er vor der Tendenz einiger Beamter, die Frage der Lebensmittelsicherheit zu vernachlässigen. "Das geht einfach nicht."
Xis Äußerungen spiegeln die erhöhte Aufmerksamkeit der chinesischen Führung für die Landwirtschaft wider. Für sie ist die Ernährung von 1,4 Milliarden Menschen immer eine gewaltige und grundlegende Aufgabe.
Seit 2004 haben die zentralen Behörden des Landes die Arbeit in der Landwirtschaft und den ländlichen Gebieten in ihrem jährlichen "zentralen Dokument Nr. 1" 20 Jahre in Folge hervorgehoben.
In einem Arbeitsbericht der Regierung, der derzeit in der nationalen Gesetzgebung beraten wird, wird das Ziel für die Getreideproduktion für 2023 auf über 650 Millionen Tonnen festgelegt.
Xis Reiseplan spiegelt auch seine Sorge um die Landwirtschaft und die ländlichen Gebiete wider. Nach Abschluss des 20. Parteitages der KPCh im vergangenen Oktober, der China auf eine neue Reise in Richtung Modernisierung schickte, unternahm Xi seine erste Inspektionsreise aufs Land.
Er besuchte eine Apfelplantage in der Provinz Shaanxi, unterhielt sich mit Einheimischen, stellte detaillierte Fragen zu den Techniken des Apfelanbaus und informierte sich über die Entwicklung der lokalen Apfelindustrie.
"Die schwierigsten und mühsamsten Aufgaben, mit denen wir beim Aufbau eines in jeder Hinsicht modernen sozialistischen Chinas konfrontiert sind, liegen weiterhin in den ländlichen Gebieten", sagte er.
Einige Monate später, vor dem chinesischen Neujahrsfest 2023, übermittelte Xi per Video Feiertagsgrüße an Gruppen von Menschen im ganzen Land. Darunter waren auch Verkäufer und Kunden auf einem großen Markt für Frischprodukte in Beijing.
Während des virtuellen Gesprächs betonte Xi die Bedeutung verstärkter Anstrengungen zur Sicherstellung einer soliden Produktion, des Verkaufs und der Versorgung mit wichtigen Gütern wie Getreide, Speiseöl, Fleisch, Eiern, Milch, Obst und Gemüse.
Am Sonntag wies Xi in Gesprächen mit Abgeordneten des NVK ausdrücklich darauf hin, dass die rote Linie der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Chinas nicht unterschritten werden dürfe.
Sollte die Gesamtfläche der landwirtschaftlichen Nutzfläche unter die rote Linie fallen, würden die zuständigen Beamten ungeachtet ihres Ruhestandsstatus zur Verantwortung gezogen, sagte Xi. "Hier liegen die grundlegenden Interessen des Landes".
"Wir haben ein System eingeführt, bei dem die Provinzgouverneure die Verantwortung für die 'Reissäcke' und die Bürgermeister der Städte die Verantwortung für die 'Gemüsekörbe' übernehmen", sagte Xi. "Die Anbauflächen und die Getreideproduktion können nicht mehr reduziert werden."
Von allen Dingen ist das Essen am wichtigsten, und Nahrung ist das Grundbedürfnis der Menschen. Gegenwärtig unternehmen Landwirtschaftsarbeiter wie Wei Anstrengungen, um in den ländlichen Gebieten Chinas bessere Ernten zu erzielen und die Wiederbelebung des ländlichen Raums zu fördern.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
