Ein tadschikischer Professor demonstriert Studenten das Schneiden von Stahlrohren in der Werkstätte Luban in Duschanbe in Tadschikistan, 12. April 2023. Die Werkstätte Luban, die gemeinsam von der chinesischen Hochschule für städtisches Baumanagement und Berufstechnologie in Tianjin und der tadschikischen Technischen Universität gegründet wurde, wurde im November 2022 offiziell in Betrieb genommen. (Foto von Kalizhan Ospanov/Xinhua)
Das Jahr 2023 werde für die Beziehungen zwischen Tadschikistan und China von historischer Bedeutung sein, sagte Guzel Maitdinova, Direktorin des Zentrums für geopolitische Studien an der Russisch-Tadschikischen (Slawischen) Universität, kürzlich in einem Interview mit Xinhua im Vorfeld des Gipfeltreffens zwischen China und Zentralasien.
DUSHANBE, 17. Mai (Xinhua) -- Das Jahr 2023 werde für die Beziehungen zwischen Tadschikistan und China von historischer Bedeutung sein, sagte Guzel Maitdinova, Direktorin des Zentrums für geopolitische Studien an der Russisch-Tadschikischen (Slawischen) Universität, in einem Interview im Vorfeld des Gipfeltreffens zwischen China und Zentralasien.
Dieses Jahr sei wichtig, da es nicht nur das 10. Jubiläum der Gründung einer strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern markiere, sondern auch das 10. Jubiläum der von China vorgeschlagenen "Gürtel und Straße"-Initiative (BRI), sagte Maitdinova.
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern haben sich ihrer Meinung nach weiterentwickelt, und die Partnerschaft hat gute Zukunftsaussichten.
Das Gipfeltreffen zwischen China und Zentralasien wird im chinesischen Xi'an stattfinden. Das Ereignis wird nach Ansicht von Maitdinova von großer Bedeutung sein und zur Entwicklung und Modernisierung der zentralasiatischen Staaten beitragen.
Der Gipfel werde zudem die Verknüpfung der "Gürtel und Straße"-Initiative mit den nationalen Entwicklungsstrategien der zentralasiatischen Länder fördern, so Maitdinova.
Auch Sicherheitsfragen und insbesondere die Afghanistan-Frage seien von entscheidender Bedeutung für das bevorstehende Gipfeltreffen, das einen wichtigen Beitrag zu Frieden und Stabilität in der Region leisten und für die Gesamtentwicklung der zentralasiatischen Länder von großer Bedeutung sein werde.
In Bezug auf die Beziehungen zwischen Tadschikistan und China wies Maitdinova darauf hin, dass die bilaterale umfassende strategische Partnerschaft auf der Grundlage gegenseitiger Achtung der Souveränität, Sicherheit und territorialen Integrität aufgebaut wurde.
Beide Seiten seien entschlossen, die "Gürtel und Straße"-Initiative eng mit der nationalen Entwicklungsstrategie Tadschikistans zu verknüpfen, um die politische, wirtschaftliche und handelspolitische, militärische und technologische Zusammenarbeit sowie die Kooperation in anderen Bereichen zu stärken.
Die Beziehungen zwischen Tadschikistan und China erreichen laut Maitdinova eine neue Ebene der strategischen Koordination, die der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Politik, Wirtschaft und Kultur weitere Impulse verleiht.
Die praktische Zusammenarbeit zwischen Tadschikistan und China hat Maitdinovas Meinung nach in den letzten Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen geführt. Eine Vielzahl erfolgreicher Projekte, die mit chinesischer Unterstützung auf den Weg gebracht worden seien, hätten sich positiv auf die Lebensumstände der tadschikischen Bevölkerung ausgewirkt.
"Im Laufe der Jahre wurden wichtige Projekte durchgeführt, die zur wirtschaftlichen Entwicklung Tadschikistans beigetragen haben", so Maitdinova.
"Viele Abkommen auf nationaler Ebene wurden zwischen den beiden Ländern unterzeichnet [...] Etwa 50 gemeinsame Investitionsprojekte werden in Tadschikistan durchgeführt", sagte Maitdinova. Derzeit seien fast 300 chinesische Unternehmen in dem Land tätig.
Dank der Kooperation mit China im Rahmen der "Gürtel und Straße"-Initiative habe Tadschikistan seine eigene Zementindustrie entwickeln können und sei in der Lage, Zement in andere zentralasiatische Länder zu exportieren. Zudem habe Tadschikistan mit Hilfe Chinas erfolgreich ein einheitliches Stromnetz aufgebaut, das den Norden und den Süden des Landes verbindet.
Gleichzeitig habe der verstärkte persönliche und kulturelle Austausch zwischen den beiden Ländern die Beziehungen zwischen den Bevölkerungen beider Länder gestärkt.
"Viele Studenten aus Tadschikistan studieren in China", sagte Maitdinova.
Für die Zukunft der Beziehungen zwischen Tadschikistan und China hat die Wissenschaftlerin hohe Erwartungen.
"Im Rahmen der Verknüpfung der nationalen Entwicklungsstrategie Tadschikistans mit der ‘Gürtel und Straße’-Initiative haben die beiden Länder ein großes Potenzial für die gemeinsame Entwicklung der grünen Seidenstraße", sagte Maitdinova.
"Ich hoffe, dass die beiden Länder ihre Zusammenarbeit in heiklen Bereichen wie Klimawandel und Umweltschutz vertiefen werden", sagte die Wissenschaftlerin.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)