Polizei führt Großrazzia bei Klimaaktivisten durch - Xinhua | German.news.cn

Polizei führt Großrazzia bei Klimaaktivisten durch

2023-05-26 13:27:27| German.news.cn
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BERLIN, 25. Mai (Xinhua) -- Die Polizei hat eine bundesweite Razzia gegen Mitglieder der Klimaaktivistengruppe "Letzte Generation" wegen des Verdachts der Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung durchgeführt, wie die Staatsanwaltschaft München am Mittwoch mitteilte.

Aufgrund "zahlreicher Strafanzeigen aus der Bevölkerung" habe die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen sieben Tatverdächtige im Alter zwischen 22 und 38 Jahren eingeleitet, teilte das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) in einer Erklärung mit. Die Ermittler hätten landesweit 15 Objekte durchsucht.

Darüber hinaus stehen laut der Erklärung zwei Beschuldigte im Verdacht, im April 2022 versucht zu haben, die Ölpipeline Triest-Ingolstadt zu sabotieren, die zur kritischen Infrastruktur des Freistaats Bayern gehört.

Die Behörden beschlagnahmten außerdem zwei Bankkonten und froren ein Vermögen ein. Laut der Erklärung hatten die Angeklagten eine Spendenkampagne organisiert und mindestens 1,4 Millionen Euro gesammelt, um weitere Verbrechen im Namen der "Letzten Generation" zu finanzieren.

"Ziel der Durchsuchungen ist das Auffinden von Beweismitteln zur Mitgliederstruktur der 'Letzten Generation', die weitere Aufklärung ihrer Finanzierung sowie die Beschlagnahme von Vermögenswerten. Festnahmen erfolgten bisher nicht", heißt es in der Erklärung.

Wiederholt haben Klimaaktivisten in deutschen Städten zuletzt den Verkehr blockiert, indem sie sich auf den Asphalt klebten, um so entschlosseneres Handeln gegen die globale Erwärmung zu fordern. Für möglichst viel Berichterstattung in den Medien haben die Aktivisten sogar Kunstwerke in Museen mit Farbe beschmiert.

Auch große Flughäfen in Deutschland waren im Visier der Klimaaktivisten. Ende November wurde der Flugbetrieb auf dem Hauptstadtflughafen durch Aktivisten, die an der Rollbahn klebten, für rund zwei Stunden zum Erliegen gebracht. Die "Letzte Generation" hat wiederholt erklärt, dass es ihr Ziel gewesen sei, auf die klimaschädlichen Auswirkungen des Flugverkehrs aufmerksam zu machen.

Die Aktivisten scheinen bei den Deutschen jedoch nicht viel Unterstützung zu finden. Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage lehnen 60 Prozent der Bevölkerung die Störaktionen der "Letzten Generation" strikt ab.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Aktivisten der Gruppe scharf kritisiert. "Ich finde das völlig bekloppt, sich irgendwie an ein Bild festzukleben oder auf der Straße", sagte Scholz am Montag in Brandenburg.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)