Die Vereinigten Staaten, so das Ergebnis, hätten mit rund 80 Billionen Dollar die größten Klimaschulden gegenüber Ländern mit niedrigen Emissionen.
BEIJING, 9. Juni (Xinhua) -- Die Vereinigten Staaten werden laut einer aktuellen Studie bis 2050 der größte Schuldner für übermäßige CO2-Emissionen sein.
Die Länder des globalen Nordens trügen eine "überwältigende Verantwortung" für den Klimakollaps und könnten dazu verpflichtet werden, bis zum Jahr 2050 Entschädigungen in Höhe von 170 Billionen US-Dollar zu zahlen, um die Erreichung der Klimaziele sicherzustellen, heißt es in der Studie, die am Montag in der Wissenschaftszeitschrift Nature Sustainability veröffentlicht wurde.
Ein Forscherteam unter der Leitung von Andrew Fanning berechnete in der Studie den Betrag, den die Länder mit hohen Emissionen den Ländern mit niedrigen Emissionen "für die Aneignung der Atmosphäre und klimabedingte Schäden" schulden, und schlug eine Entschädigung vor.
Die Vereinigten Staaten, so das Ergebnis, hätten mit rund 80 Billionen Dollar die größten Klimaschulden gegenüber Ländern mit niedrigen Emissionen, darunter Indien und China, so Fanning, Gastwissenschaftler an der University of Leeds und Leiter für Forschung und Datenanalyse des Doughnut Economics Action Lab in Oxford.
"Nicht alle Länder sind in gleichem Maße für die Verringerung des CO2-Budgets verantwortlich, einige Länder haben mehr zur Verursachung dieser Krise beigetragen als andere", heißt es in der Studie.
Diese unverhältnismäßige historische Verantwortung ist laut der Studie unter dem Gesichtspunkt der Klimagerechtigkeit problematisch, die die Atmosphäre als ein "gemeinsames Gut" anerkennt, auf das alle Menschen ein Anrecht zur fairen und gerechten Nutzung haben.
Die Industrieländer seien jedoch nach wie vor untätig, was die finanzielle und technische Unterstützung der Entwicklungsländer angehe, und hätten ihre zugesagten Mittel in Höhe von 100 Milliarden Dollar pro Jahr noch nicht zur Verfügung gestellt.
Im November 2022 fand die 27. Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (COP 27) in Sharm El-Sheikh, Ägypten, statt.
Ein Höhepunkt der Konferenz war die Einigung auf die Einrichtung eines "Verlust- und Schadensfonds", mit dem besonders bedrohte Länder, die schwer von Klimakatastrophen getroffen werden, finanziell unterstützt werden sollen. Dies ist jedoch nur ein erster Schritt.
Die Verhandlungen über die Form des Fonds, finanzierende Länder, Zuteilungsmethoden und Hilfsziele dauern im Jahr 2023 noch an.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)