JOHANNESBURG, 26. Juli (Xinhua) -- China sei ein amtliches Mitglied des "Globalen Südens" und werde immer ein Mitglied der großen Familie der Entwicklungsländer sein, sagte der chinesische Top-Diplomat Wang Yi am Dienstag in Johannesburg.
Dies sagte Wang, Direktor des Büros der Kommission für auswärtige Angelegenheiten des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), als er auf dem 13. Treffen der Nationalen Sicherheitsberater und Hohen Repräsentanten für Nationale Sicherheit der BRICS-Staaten einen Vier-Punkte-Vorschlag zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Ländern des "Globalen Südens" vorlegte.
Wang nannte Unabhängigkeit als das bestimmende politische Merkmal der Länder des "Globalen Südens", Entwicklung und Revitalisierung als ihre historische Mission und Fairness und Gerechtigkeit als ihr gemeinsames Anliegen. Als Mitglieder der Familie des "Globalen Südens" und verantwortungsvolle Mitglieder des "globalen Dorfes" sollten alle Parteien zusammenarbeiten, um Verantwortung für den Weltfrieden und eine gemeinsame Entwicklung zu übernehmen, so Wang.
Zunächst sollten Anstrengungen unternommen werden, um Konflikte aus der Welt zu schaffen und gemeinsam Frieden zu schaffen, sagte Wang. Er rief dazu auf, für ein gemeinsames, umfassendes, kooperatives und nachhaltiges Sicherheitskonzept einzutreten und den Aufbau einer ausgewogenen, wirksamen und nachhaltigen Sicherheitsarchitektur zu fördern. Die legitimen Sicherheitsanliegen aller Länder sollten ebenfalls berücksichtigt werden, sagte Wang. Dabei forderte er eine politische Lösung von Krisenherden und den Aufbau einer Sicherheitsgemeinschaft für alle.
Zweitens sollten Anstrengungen unternommen werden, um die Vitalität wiederherzustellen und die Entwicklung gemeinsam zu fördern, sagte Wang und forderte, die Entwicklung fest in den Mittelpunkt der internationalen Agenda zu stellen, den internationalen Konsens zur Förderung der Entwicklung weiter zu festigen und die legitimen Entwicklungsrechte der Entwicklungsländer zu schützen.
Die globale Entwicklungspartnerschaft sollte neu belebt werden und neue Wachstumsmotoren für die globale Entwicklung sollten gefördert werden, sagte Wang. Die Industrieländer sollten aufgefordert werden, ihre Hilfszusagen aufrichtig einzuhalten, damit die Menschen in allen Ländern mehr von der Entwicklung profitieren können, fügte er hinzu.
Drittens sollten die Länder offen und inklusiv gegenüber dem gemeinsamen Fortschritt sein, sagte Wang. Dabei betonte er, dass die gemeinsamen Werte der Menschheit hochgehalten, die Vielfalt der Zivilisationen respektiert, ideologische Konfrontationen abgelehnt und die Länder dabei unterstützt werden sollten, Wege der Entwicklung zu finden, die ihren eigenen nationalen Bedingungen entsprechen.
Darüber hinaus rief Wang dazu auf, die von den Menschen ausgewählte Gesellschaftsordnung aller Länder zu respektieren, den Austausch und das gegenseitige Lernen in der Regierungsführung zu stärken und gemeinsam zum Fortschritt der Menschheit beizutragen.
Viertens sollten Anstrengungen unternommen werden, um die Solidarität und die Zusammenarbeit zu stärken, sagte Wang. Die Grundsätze ausführlicher Konsultationen, gemeinsamer Beiträge und geteilter Vorteile sollten beibehalten werden, Hegemonismus und Machtpolitik sollten bekämpft und die aktive Rolle der Vereinten Nationen in internationalen Angelegenheiten sollte unterstützt werden, fügte Wang hinzu.
In der neuen Reformrunde für das globale Governance-System sollte die Stimme und die Vertretung der Länder des "Globalen Südens" erweitert werden, um ihre gemeinsamen Interessen zu wahren, sagte Wang.
China sei bereit, mit anderen Schwellen- und Entwicklungsländern zusammenzuarbeiten, um die Umsetzung der Globalen Entwicklungsinitiative (GDI), der Globalen Sicherheitsinitiative (GSI) und der Globalen Zivilisationsinitiative (GCI) zu fördern und gemeinsam eine Schicksalsgemeinschaft der Menschheit aufzubauen, so Wang.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)