Das Foto zeigt einen Blick auf das Kap der Guten Hoffnung in Kapstadt in Südafrika, 12. August 2023. Südafrika, das in diesem Monat den 15. BRICS-Gipfel abhalten wird, ist das am südlichsten gelegene Land Afrikas. (Xinhua/Dong Jianghui)
Die BRICS-Staaten spielen eine globale Rolle beim Ausgleich in den internationalen Beziehungen und wollen wirtschaftliche und technologische Macht erlangen.
RIO DE JANEIRO, 22. August (Xinhua) -- Die BRICS-Staaten hätten eine globale Rolle beim Ausgleich in den internationalen Beziehungen und beim Zustandekommen von Konsensen zu spielen, sagte Ana Elisa Saggioro Garcia, allgemeine Koordinatorin und Forscherin des BRICS Policy Center.
Die Brasilianerin Garcia, Professorin für internationale Beziehungen, äußerte sich kürzlich in einem Interview mit Xinhua über den bevorstehenden BRICS-Gipfel, der von Dienstag bis Donnerstag in Südafrika stattfindet.
Die BRICS-Staaten hätten eine globale Rolle zu spielen, um die internationalen Beziehungen ins Gleichgewicht zu bringen, und würden danach streben, wirtschaftliche und technologische Macht sowie eine intellektuelle, moralische und ideologische Fähigkeit zum Aufbau neuer Konsense zu erlangen, sagte Garcia.
In Anbetracht des Klimawandels, der Notwendigkeit einer technologischen Entwicklung, die sich auf Energie- und Klimafragen konzentriert, und der Notwendigkeit einer öffentlichen Politik, die auf die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen abzielt, würden die BRICS-Staaten in der gegenwärtigen Periode eine sehr wichtige Rolle spielen, erklärte Garcia.
Die BRICS-Staaten böten Chancen, die andere Auswirkungen haben könnten, die in einem kapitalistischen System weder vorhergesehen noch erwünscht gewesen seien, so Garcia. Die BRICS-Staaten müssten die Süd-Süd-Kooperation verbessern.
In diesem Zusammenhang hob Garcia hervor, dass China dem afrikanischen Kontinent bereits sehr wichtige Hilfe geleistet habe.
"Es ist notwendig, bei Projekten der Süd-Süd-Kooperation nicht nur Vereinbarungen von oben nach unten auf Regierungsebene zu treffen, sondern auch Räume zur Beteiligung, zum Dialog, zum Austausch und zur Prüfung der lokalen Bevölkerung und anderer an den Projekten beteiligter Akteure zu öffnen, damit die Länder des Globalen Südens eine Stimme haben", sagte Garcia.
Zur Zusammenarbeit zwischen den BRICS-Staaten sagte Garcia: "Die BRICS-Staaten müssen Institutionen und gemeinsame Räume schaffen, in denen Technologietransfer und die Entwicklung von Impfstoffen, von Technologien für die nachhaltige Entwicklung und die Energiewende, von Programmen und politischen Maßnahmen stattfinden, die helfen können."
Um "eine stärkere Stimme" zu bekommen, müssten die BRICS-Staaten die heute bestehenden multilateralen Institutionen reformieren, sagte Garcia. Es sei notwendig, dass die Mitgliedsländer mit erheblicher regionaler und globaler Bedeutung vertreten seien, Länder, die globale Probleme und Antworten in Betracht zögen und nicht nur einzelne Themen.
Zu den Erwartungen an den BRICS-Gipfel merkte Garcia an, dass dort neben anderen Themen von gemeinsamem Interesse auch "die Aufnahme neuer Mitglieder" in die Gruppierung, die derzeit Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika umfasst, thematisiert werden sollte.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
