Deutsche Automobilzulieferer fallen im globalen Wettbewerb zurück: Studie - Xinhua | German.news.cn

Deutsche Automobilzulieferer fallen im globalen Wettbewerb zurück: Studie

2023-08-26 10:32:06| German.news.cn
2023-08-26 10:32:06| German.news.cn

Das Foto zeigt ein elektrisches Smart-Konzeptfahrzeug auf dem Außenstand von Mercedes-Benz während der Internationalen Automobilausstellung (IAA Mobilität) in München, 8. September 2021. (Xinhua/Lu Yang)

"Die deutschen Automobilzulieferer fallen im internationalen Wettbewerb zurück", heißt es in der Studie. Seit 2019 verloren die deutschen Anbieter 2,7 Prozentpunkte ihres Weltmarktanteils, "so viel, wie sie zuvor in 20 Jahren mühsam hinzugewinnen konnten".

BERLIN, 25. August (Xinhua) -- Der Umsatz der deutschen Automobilzulieferer ist im Jahr 2023 um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Damit lag das Umsatzwachstum weit unter dem der übrigen europäischen Länder, Asien und Amerika, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie von Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC.

"Die deutschen Automobilzulieferer fallen im internationalen Wettbewerb zurück", heißt es in der Studie. Seit 2019 verloren die deutschen Anbieter 2,7 Prozentpunkte ihres Weltmarktanteils, "so viel, wie sie zuvor in 20 Jahren mühsam hinzugewinnen konnten".

Auf globaler Ebene stiegen die Umsätze der großen Automobilzulieferer im Jahr 2022 um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Zuliefererbranche gelinge dort "eine Trendwende, und sie knüpft zumindest beim Umsatz an die erfolgreichen Zeiten vor den vergangenen Krisen an",  so die Studie. Die Gewinnmargen waren jedoch etwas geringer, da die Branche die inflationsbedingten Kostensteigerungen nicht vollständig an die Automobilhersteller weitergeben konnte.

In den letzten Jahren sind immer mehr asiatische Zulieferer in den Markt eingetreten. "Mit enormen Innovations- und Investitionsvorsprüngen im Bereich Elektromobilität setzen sie die bisherigen Top-Zulieferer unter Druck und erobern zunehmend Spitzenplätze im Ranking der umsatzstärksten Zulieferer", heißt es in der Studie.

Zwei südkoreanische Batteriehersteller schafften es auf Anhieb in die Top 30. Der Spitzenplatz wurde vom deutschen Maschinenbau- und Technologieunternehmen Bosch gehalten. Der chinesische Batteriehersteller CATL belegte in der Rangliste der Top-Lieferanten den zweiten Platz, vor den japanischen Anbietern Denso und Hyundai Mobis.

"Um wirtschaftlich vorne mitspielen zu können, kommt es in der Zuliefererbranche seit jeher auf Größe und Skaleneffekte an", sagte Henning Rennert, Autor der Studie und Partner bei Strategy& Germany. "Beides beherrschen die asiatischen Zulieferer in der aktuellen Transformationsphase am besten."

Mit einem Volumen von 15,9 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung im Jahr 2022 investieren deutsche Zulieferer laut der Studie noch immer am meisten.

"Damit diese Investitionen auch Früchte tragen, sollten sie ihre Technologieentwicklung allerdings noch stärker auf den Marktbedarf sowie die Situation im Wettbewerb ausrichten, statt längst gesetzten Trends wie im Batteriegeschäft hinterherzulaufen", so Rennert.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Mehr Fotos