China erforscht erstmals den Sonne-Erde-Lagrange-Punkt "L5" - Xinhua | German.news.cn
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China erforscht erstmals den Sonne-Erde-Lagrange-Punkt "L5"

2023-09-17 14:54:14| German.china.org.cn
2023-09-17 14:54:14| German.china.org.cn

Auf der 10. CSA-IAA-Konferenz über fortgeschrittene Raumfahrttechnologie in Shanghai gaben Wissenschaftler bekannt, dass China derzeit ein Projekt zur dreidimensionalen Erforschung der Sonne mit dem Sonnensondierungssatelliten"Xihe-2" plant. Dies könne vor allem für die Vorhersage für katastrophale Weltraumwetterereignisse von großer Bedeutung sein.

China plant ein Projekt zur dreidimensionalen Erforschung der Sonne, da der Sonnensondierungssatellit "Xihe-2" in das Demonstrationsstadium eingetreten ist, was für die Erforschung der physikalischen Grundlagen der Sonne und die Vorhersage potenziell katastrophaler Weltraumwetterereignisse von großer Bedeutung ist.

Wenn der Sonnensondierungssatellit "Xihe-2" erfolgreich gestartet werden kann, werde er der weltweit erste Satellit sein, der stabil am Sonne-Erde-Lagrange-Punkt "L5", einem Beobachtungspunkt für Sonnensondierungen in alle Richtungen, operieren kann, informierte Fang Cheng, Akademiker der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), am Donnerstag während der 10. CSA-IAA-Konferenz über fortgeschrittene Raumfahrttechnologie, die von Mittwoch bis Samstag in Shanghai stattfindet.

Das von der Universität Nanjing, der chinesischen Wetterbehörde und der Shanghaier Akademie für Raumfahrttechnologie gemeinsam vorgeschlagene Projekt "Xihe-2" befindet sich derzeit in der Phase der Machbarkeitsstudie. Der Satellit soll nach dem vorläufigen Plan im Jahr 2026 in die Umlaufbahn gebracht werden und damit Chinas Ära der dreidimensionalen Sonnenerkundung einläuten.

Fang zufolge kann der Sonnensondierungssatellit die Sonne aufgrund der einzigartigen Eigenschaften des Lagrange-Punkts L5 zwischen Sonne und Erde, der bei internationalen Sonnensondierungsprojekten noch unerforscht sei, aus verschiedenen Winkeln beobachten. Die Durchführung von Sonnenexplorationen an diesem Punkt ist für die wissenschaftliche Forschung von großer Bedeutung und hat sich überdies als technisch machbar erwiesen.

Fang wies auch darauf hin, dass durch die Kombination erdnaher Beobachtungen eine dreidimensionale Rekonstruktion von Phänomenen der Sonnenaktivität am Sonne-Erde-Lagrange-Punkt L5 erreicht werden könne. Dies liefere entscheidende Informationen für die Aufdeckung der physikalischen Mechanismen hinter Sonneneruptionen. Es könne dabei helfen, die Sonnenaktivität, mit der die Erde wahrscheinlich konfrontiert wird, vier bis fünf Tage im Voraus zu erkennen und Sonneneruptionen in Echtzeit zu verfolgen, was einen revolutionären Durchbruch bei der Weltraumwettervorhersage darstellen würde.

Am 14. Oktober 2021 startete China erfolgreich seinen ersten wissenschaftlichen und technologischen Experimental-Satelliten "Xihe" zur Erforschung der Sonne, womit China offiziell in die Ära der Sonnenforschung im Weltraum eintrat.

Gleichzeitig habe auch die Mondlandephase des chinesischen Monderkundungsprojekts mit Besatzung begonnen, was den Beginn der Erkundung des Monduntergrunds markiere, wie Wissenschaftler auf der 10. CSA-IAA-Konferenz ebenfalls bekannt gaben.

(Quelle: German.china.org.cn)

 

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