Inflation in Deutschland fällt im September deutlich auf 4,5 Prozent: Destatis - Xinhua | German.news.cn
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Inflation in Deutschland fällt im September deutlich auf 4,5 Prozent: Destatis

2023-09-30 15:28:02| German.news.cn
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BERLIN, 29. September (Xinhua) -- Die Inflation in Deutschland hat sich nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Donnerstag im September deutlich von mehr als sechs Prozent im Vormonat auf 4,5 Prozent verringert.

Damit war die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft so niedrig wie seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts nicht mehr. Der Rückgang ist nach Angaben von Destatis auf einen Basiseffekt durch das Ende der staatlichen Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung, wie des Tankrabatts und des 9-Euro-Tickets, im September 2022 zurückzuführen.

Infolgedessen verlangsamte sich der Preisanstieg im Dienstleistungssektor auf vier Prozent, der Anstieg der Energiepreise lag bei einem Prozent. Dagegen stiegen die Preise für Nahrungsmittel mit 7,5 Prozent im Jahresvergleich weiterhin stärker als die Gesamtinflationsrate.

Die Verbraucherstimmung in Deutschland bessert sich unterdessen nicht. Das Marktforschungsinstitut GfK warnte am Mittwoch, der private Konsum werde "in diesem Jahr keinen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten".

Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sowie einige andere führende deutsche Wirtschaftsinstitute prognostizierten am Donnerstag eine Schrumpfung der deutschen Wirtschaft um 0,6 Prozent im Jahr 2023. In ihrer vorherigen Prognose hatten die Institute noch ein leichtes Wachstum vorausgesagt.

"Der wichtigste Grund dafür ist, dass sich die Industrie und der Konsum langsamer erholen als im Frühjahr prognostiziert worden war", sagte der stellvertretende IWH-Präsident Oliver Holtemöller in einer Stellungnahme. Laut der Gemeinschaftsdiagnose, die die führenden Institute zweimal im Jahr veröffentlichen, wird die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland im Jahr 2023 voraussichtlich 6,1 Prozent betragen, bevor sie im nächsten Jahr auf 2,6 Prozent sinken wird.

Um die Inflation wieder unter das Ziel von zwei Prozent zu drücken, hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins schrittweise auf 4,5 Prozent angehoben und damit das Niveau der Finanzkrise 2008 überschritten. Es werde erwartet, dass die Inflation "noch zu lange zu hoch bleibt", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)