Deutsche Wirtschaftsinstitute senken Prognose für 2023 auf minus 0,6 Prozent - Xinhua | German.news.cn
Zeit von Xi

Deutsche Wirtschaftsinstitute senken Prognose für 2023 auf minus 0,6 Prozent

2023-09-30 15:12:39| German.news.cn
2023-09-30 15:12:39| German.news.cn

BERLIN, 29. Sept. (Xinhua) -- Führende deutsche Wirtschaftsinstitute haben am Donnerstag ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2023 auf minus 0,6 Prozent gesenkt, und damit ihre Prognose vom Frühjahr "kräftig um 0,9 Prozentpunkte nach unten" revidiert.

Obwohl für das nächste Jahr weiterhin mit einer Erholung von Europas größter Volkswirtschaft gerechnet wird, gehen die Institute nun davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024 nur noch um 1,3 Prozent statt um 1,5 Prozent wachsen wird.

Die Gemeinschaftsprognose wurde vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), dem ifo Institut für Wirtschaftsforschung, dem Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel), dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und dem RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Höhere Studien Wien erstellt.

Mittlerweile hätten "die Löhne aufgrund der Teuerung angezogen, die Energiepreise abgenommen und die Exporteure die höheren Kosten teilweise weitergegeben, so dass Kaufkraft zurückkehrt", erklärten die Institute in einer Stellungnahme.

"An der Preisfront entspannt sich die Lage nach und nach", so die Institute weiter. Die Inflationsrate in Deutschland wird im Jahr 2023 mit voraussichtlich 6,1 Prozent hoch bleiben, bevor sie sich 2024 auf voraussichtlich 2,6 Prozent normalisieren wird.

Zur Eindämmung der Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre drei Leitzinssätze (für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte, die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität) auf 4,5 Prozent, 4,75 Prozent beziehungsweise 4,0 Prozent angehoben.

Die Weltwirtschaft wird auch in diesem Winter voraussichtlich nur mäßig expandieren. "Die Schwäche der Industriekonjunktur wird wohl in den nächsten Monaten andauern, und die hohen Zinsen dämpfen die gesamtwirtschaftliche Nachfrage", so die Wirtschaftsinstitute weiter.

Die großen Notenbanken werden im kommenden Jahr ihre Leitzinsen voraussichtlich wieder senken, so dass "allmählich auch die Investitionstätigkeit, insbesondere im Wohnbau, wieder etwas an Schwung gewinnt".

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) teilte am Dienstag mit, die deutsche Wirtschaft werde sich voraussichtlich "auch 2024 nur schleppend erholen " und senkte seine Wachstumsprognose von 1,2 Prozent auf 0,7 Prozent.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)