Insolvenzen bei deutschen Großunternehmen nehmen zu - Xinhua | German.news.cn
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Insolvenzen bei deutschen Großunternehmen nehmen zu

2023-11-29 11:26:29| German.news.cn
2023-11-29 11:26:29| German.news.cn

BERLIN, 28. November (Xinhua) -- In Deutschland steigt die Zahl der Insolvenzen bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro stark an, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Kreditversicherers Allianz Trade hervorgeht.

In den ersten neun Monaten des Jahres stieg laut Allianz Trade die Zahl größerer Unternehmen, die insolvent gingen, um 73 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 45. Besonders stark betroffen waren die Modebranche, Krankenhäuser und der Maschinenbau.

"Die großen Insolvenzen sind in diesem Jahr zurückgekehrt und nehmen Kurs auf den Höchststand aus 2020", sagte Maxime Lemerle, Leiter Insolvenzforschung bei Allianz Trade.

Unter den deutschen Bekleidungsunternehmen, die in diesem Jahr Insolvenz angemeldet haben, sind bekannte Marken wie Peek & Cloppenburg und Gerry Weber. Auch das Modehaus Aachener, das mehrere Filialen der Warenhauskette Galeria Kaufhof übernehmen wollte, wurde zahlungsunfähig.

Aachener ist darüber hinaus wegen eines Skandals um den Firmengründer Friedrich-Wilhelm Göbel in den Schlagzeilen. Seit er sich Anfang des Monats geweigert hat, zu einem Gerichtstermin wegen Betrugs in Zusammenhang mit Vermögenswerten zu erscheinen, wird Göbel per Haftbefehl gesucht.

Angesichts der nach wie vor weit über das normale Maß steigenden Verbraucherpreise steht der gesamte deutsche Einzelhandel in diesem Jahr unter Druck. Getrieben durch die Lebensmittelpreise ist die Inflation stark angestiegen und hat sich erst im Oktober auf 3,8 Prozent verlangsamt.

Durch die hohen Lebensmittelpreise würden die Verbraucher bei allen anderen Ausgaben sparen, sagte Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "In diesem Jahr dürften deutlich weniger Geschenke unter dem Weihnachtsbaum landen."

Da die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr durch einen verhaltenen Konsum und eine schwache Industrieproduktion belastet wird, rechnet die Bundesregierung für 2023 mit einer Rezession und einem Rückgang von 0,4 Prozent.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)