Deutsche Erzeugerpreise sinken im November weiter: Destatis - Xinhua | German.news.cn
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Deutsche Erzeugerpreise sinken im November weiter: Destatis

2023-12-22 11:27:47| German.news.cn
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BERLIN, 21. Dez. (Xinhua) -- Der Inflationsdruck in Deutschland lässt weiter nach. Im November sanken die Erzeugerpreise um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Es war der fünfte Monat in Folge mit einem deutlichen Rückgang.

Vor einem Jahr waren die Erzeugerpreise in Europas größter Volkswirtschaft noch kräftig gestiegen. Die Entwicklung sei "weiterhin insbesondere auf einen Basiseffekt aufgrund des hohen Preisniveaus im Vorjahr zurückzuführen", so Destatis.

Die Energiepreise sanken im Vergleich zum Vorjahr um 21,4 Prozent, wobei die Industriestrompreise um mehr als 30 Prozent besonders stark zurückgingen.

Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 0,3 Prozent höher als im November 2022. Der Rückgang der Energiepreise sei "hauptursächlich" für den Rückgang der Erzeugerpreise, so Destatis.

Nahrungsmittel blieben dagegen mit einem Anstieg von 3,4 Prozent teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise für Zucker, verarbeitete Kartoffeln sowie Obst- und Gemüseerzeugnisse, und zwar um 24,7 Prozent, 20,7 Prozent beziehungsweise 13,9 Prozent.

Angetrieben von den Lebensmittelpreisen verlangsamte sich die Inflation in Deutschland im November im Jahresvergleich nur auf 3,2 Prozent. In der Eurozone ging die Inflation derweil bereits auf 2,4 Prozent zurück.

"Nach wie vor sind die Sorgen der Konsumenten groß", sagte Rolf Bürkl, Experte am Nürnberger Institut für Marktentscheidungen (NIM), am Mittwoch. Neben den steigenden Lebensmittelpreisen würden auch geopolitische Krisen und die anhaltenden Diskussionen um den Bundeshaushalt 2024 "nach wie vor für Verunsicherung" sorgen.

Nach wochenlangem Streit hat die Regierung gerade massive Einsparungen angekündigt, um eine 17-Milliarden-Euro-Lücke im Haushalt des kommenden Jahres zu schließen, die durch die gescheiterte Umwidmung von COVID-19-Hilfsmitteln für Klimamaßnahmen entstanden war.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßte die Einigung im Haushaltsstreit, sah aber eine "Schieflage zulasten der Verbraucher". Während die Industrie weiterhin von Stromsteuersenkungen profitiere, würden die Verbraucher "stärker belastet", sagte vzbv-Vorstandsmitglied Ramona Pop vergangene Woche.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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