Inflation in Deutschland steigt im Dezember 2023 auf 3,7 Prozent: Destatis - Xinhua | German.news.cn
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Inflation in Deutschland steigt im Dezember 2023 auf 3,7 Prozent: Destatis

2024-01-06 09:50:17| German.news.cn
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Das Foto zeigt eine Kundin in einem Supermarkt in Berlin, 8. November 2023. (Xinhua/Ren Pengfei)

Die Inflationsrate in Deutschland ist nach Monaten des nachlassenden Preisdrucks im Dezember 2023 auf 3,7 Prozent gestiegen, berichtet das Statistische Bundesamt.

BERLIN, 5. Januar (Xinhua) -- Nach Monaten des nachlassenden Preisdrucks hat sich die Inflationsrate in Deutschland im Dezember 2023 wieder auf 3,7 Prozent erhöht, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag auf Basis vorläufiger Zahlen mit.

Mit 4,5 Prozent blieben laut Destatis die Preise für Nahrungsmittel der Haupttreiber der Inflation in Europas größter Volkswirtschaft. Die Energiepreise zogen auf 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an, was auf einen Einmaleffekt durch die Übernahme der Heizkosten durch den Staat im Vorjahr zurückzuführen ist.

Nach Angaben des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung ist der Anteil der deutschen Unternehmen, die ihre Preise erhöhen wollen, zuletzt wieder gestiegen. "Damit dürfte der Rückgang der Inflationsraten vorerst ins Stocken geraten", sagte ifo-Experte Timo Wollmershäuser Ende letzten Monats.

Die Normalisierung der Preise wird voraussichtlich durch das Auslaufen von Entlastungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und der Energiekrise gebremst werden. Ab Januar gilt an Tankstellen und in der Gastronomie statt des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von 7 Prozent wieder der reguläre Satz von 19 Prozent.

Knapp zwei von drei Gastronomen befürchten, dass die Steuererhöhung sie hart treffen wird, wie eine aktuelle Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) ergab. Fast 90 Prozent gaben an, dass sie in der Folge die Preise erhöhen müssten.

"Es drohen Umsatzeinbußen, Jobverluste, Betriebsaufgaben und Insolvenzen in der Branche", warnte DEHOGA-Präsident Guido Zöllick Ende letzten Jahres. Die Branche stehe schon seit der Pandemie unter Druck. "Die Betriebe haben keine finanziellen Spielräume mehr."

Die Bundesregierung hat nach der gescheiterten Umwidmung nicht genutzter COVID-19-Hilfsmittel zugunsten von Klimamaßnahmen jedoch weitere Einsparungen vorgenommen. So wurde beispielsweise der CO2-Preis von 30 auf 45 Euro pro Tonne angehoben, um die Haushaltslücke im Jahr 2024 zu schließen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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