Streiks behindern Betrieb an fünf deutschen Flughäfen - Xinhua | German.news.cn

Streiks behindern Betrieb an fünf deutschen Flughäfen

2024-02-09 10:13:10| German.news.cn
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BERLIN, 8. Februar (Xinhua) -- Streiks des Bodenpersonals der Fluggesellschaft Lufthansa haben am Mittwoch den Betrieb an fünf deutschen Flughäfen behindert. Mehr als 100.000 Passagiere in Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf waren betroffen.

An Deutschlands größtem Flughafen, dem Frankfurter Flughafen, wurden bis zu 90 Prozent der 600 An- und Abflüge gestrichen. Während München und Düsseldorf weniger beeinträchtigt waren, konnte in der Hauptstadt Berlin sowie in Hamburg keiner der geplanten Lufthansa-Flüge landen oder abheben.

Die Streiks seien eine Eskalation, die "nicht nötig gewesen wäre", sagte Lufthansa-Personalchef Michael Niggemann am Mittwoch im ZDF. Es sei ein "bitterer Tag für unsere Fluggäste".

Niggemann sagte, das aktuelle Angebot der Lufthansa von 13 Prozent mehr Lohn über drei Jahre sei "ein wirklich gutes Angebot", aber das Unternehmen habe auch "enorme Investitionsbedarfe" und wirtschaftliche Verantwortung.

Das Bodenpersonal der Lufthansa fordert 12,5 Prozent mehr Lohn bei einer deutlich kürzeren Laufzeit von einem Jahr, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. Zudem werden ein Inflationsausgleich von 3.000 Euro und bessere Bedingungen für den Schichtdienst gefordert.

"Unsere Forderungen sind das Mindeste, wenn der Personalmangel und das Chaos im Luftverkehr beendet werden sollen", sagte Marvin Reschinsky, Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi, am Dienstag. "Die Lufthansa investiert trotz Rekordgewinnen zu wenig ins Personal."

Nach der Pandemie war der Luftverkehr in Europa unter der wieder gestiegenen Nachfrage zusammengebrochen, was zu einem chaotischen Flugsommer 2022 führte. Seitdem versuchen Airlines und Flughäfen, das Personal schrittweise wieder aufzustocken. Wie schon im Vorjahr plant die Lufthansa für 2024 die Einstellung von 13.000 neuen Mitarbeitern.

Für Flugreisende in Frankfurt waren die Streiks am Mittwoch die zweite Beeinträchtigung des Verkehrs durch Arbeitsniederlegungen innerhalb einer Woche. Am Sonntag und Montag zwangen die Piloten der Lufthansa-Tochter Discover Airlines das kleine Unternehmen, fast alle Flüge zu streichen.

"Die Auseinandersetzung wird erneut auf dem Rücken Unbeteiligter ausgetragen", sagte Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, und fügte hinzu, die Reisenden würden "zum Spielball".

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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