Interview: Deutsche "Hidden Champions" suchen Investitionen und Kooperationen in China - Xinhua | German.news.cn
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Interview: Deutsche "Hidden Champions" suchen Investitionen und Kooperationen in China

2024-04-05 15:37:36| German.news.cn
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FRANKFURT, 4. April (Xinhua) -- Eine Vielzahl erfolgreicher kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Deutschland, die als "Hidden Champions" bekannt sind, seien stark daran interessiert, in China zu investieren und ihr Geschäft auszubauen, sagte ein hochrangiger Vertreter eines deutschen Forums.

Der Begriff "Hidden Champion" bezeichnet Unternehmen, die zwar Weltmarktführer in ihren Nischenmärkten sind, aber in der Öffentlichkeit eher unbekannt sind. In Deutschland gibt es über 1.300 Hidden Champions, was in etwa der Hälfte der so klassifizierten Unternehmen weltweit entspricht.

Die Hidden Champions würden dem Beispiel der multinationalen Unternehmen aus Deutschland folgen wollen, die den Weg für Entwicklungsprojekte auf dem chinesischen Markt geebnet hätten, erklärte Yang Ming, Chinas Hauptvertreter auf dem Gipfeltreffen der Weltmarktführer, in einem Exklusivinterview mit Xinhua.

Der chinesische Markt sei für deutsche Unternehmen nicht nur wegen seiner Größe attraktiv, sondern auch wegen der Möglichkeiten, die durch regionale Initiativen wie die China-ASEAN-Freihandelszone entstünden, erklärte Yang. Diese würden den Zugang zu einem größeren Markt in anderen asiatischen Ländern ermöglichen.

Jedes Jahr treffen sich viele führende deutsche Unternehmen, darunter auch die "Hidden Champions", auf dem 2011 ins Leben gerufenen Gipfeltreffen. Als leitendes Mitglied des Organisationskomitees dieser Veranstaltung hört sich Yang das Feedback und die Bedürfnisse der Teilnehmer in Bezug auf Geschäfte in China an.

Eine von den Organisatoren des Gipfels durchgeführte Umfrage zeigt, dass deutsche KMU aus den Bereichen Produktion, Handel und Gewerbe eine große Bereitschaft zeigen, in den chinesischen Markt einzusteigen.

"Ihre Bedürfnisse müssen noch befriedigt werden", sagte Yang. In einigen Fällen haben sich deutsche KMU bereits mit potenziellen Partnern in China für Erstgespräche getroffen. Anschließend trafen sie jedoch aufgrund unzureichender Folgegespräche auf Schwierigkeiten, ihre Investitionspläne in dem Land voranzutreiben.

Ein vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) veröffentlichter Bericht zeigt, dass China weiterhin eines der beliebtesten Ziele für Investitionen deutscher Unternehmen ist. Die gesamten Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in China erreichten im Jahr 2023 ein Rekordhoch von 11,9 Milliarden Euro. Die Gesamtinvestitionen deutscher Unternehmen in China machten im vergangenen Jahr 10,3 Prozent ihrer gesamten Auslandsinvestitionen aus, der höchste Stand seit 2014.

Basierend auf den Bedürfnissen der deutschen KMU werde der Organisator spezifische Pläne ausarbeiten, um "One-Stop"-Dienstleistungen anzubieten, die die Investitionspläne deutscher KMU in China erleichtern würden, so Yang.

Durch eine stärkere Integration der Innovationskraft Chinas und der soliden industriellen Basis Deutschlands würden beide Seiten in der Lage sein, gegenseitigen Nutzen und eine koordinierte Entwicklung zu erreichen, so Yang.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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