Die Luftaufnahme zeigt das im Bau befindliche MEB-Werk (Modularer E-Antriebs-Baukasten) von Volkswagen Anhui im Gebiet Hefei der Pilot-Freihandelszone (FTZ) in der Provinz Anhui in Ostchina, 4. Juli 2022. (Xinhua)
TIANJIN, 18. April (Xinhua) -- Angesichts des rasanten Wachstums der Elektromobilität in China verstärkt der Volkswagen Konzern seine Investitionen in die Elektrifizierung, um seine Präsenz auf dem chinesischen Markt auszubauen.
Nach Angaben des deutschen Autobauers werden bis 2030 allein in China mehr als 30 vollelektrische Modelle aller Konzernmarken angeboten werden.
Im Jahr 2023 überstiegen die Produktion und der Verkauf von Fahrzeugen mit neuer Energie (NEV) in China 9,58 Millionen beziehungsweise 9,49 Millionen Fahrzeuge und stiegen damit um 35,8 Prozent beziehungsweise 37,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie Daten des Chinesischen Verbands der Automobilhersteller (CAAM) zeigen.
Darüber hinaus machten Chinas Produktion und Verkäufe von Fahrzeugen mit neuer Energie im vergangenen Jahr mehr als 60 Prozent des weltweiten Gesamtvolumens aus und standen damit neun Jahre in Folge an erster Stelle.
Mit einem konsequenten "In China, für China"-Ansatz treibt Volkswagen die Lokalisierung weiter voran und stärkt die Ausrichtung seiner Produkte auf die Bedürfnisse der chinesischen Kunden.
Als jüngsten strategischen Meilenstein baut Volkswagen aktuell sein Produktions- und Innovationszentrum in Hefei, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Anhui, mit Investitionen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro weiter aus.
Die Volkswagen (China) Technology Company (VCTC), die hundertprozentige Tochtergesellschaft des Konzerns mit Sitz in Hefei, ist als zentrale Einheit für die Produktlokalisierung zuständig und hat in enger Zusammenarbeit mit den Joint-Venture-Partnern zentrale Entwicklungsaufgaben übernommen.
VCTC entwickelt zudem die erste China-spezifische elektrische Architektur, die China Main Platform (CMP), auf Basis derer ab 2026 mindestens vier weitere Modelle für das elektrische Einstiegssegment in der Kompaktklasse gebaut werden sollen.
Neben dem Ausbau der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten werden auch die Vorbereitungen für die Produktion von zwei Modellen der Marke Volkswagen getroffen, die derzeit gemeinsam mit dem chinesischen Partner Xpeng entwickelt werden. Die Produktion des ersten Modells, eines SUV der Mittelklasse, soll bereits 2026 beginnen.
"Heute fahren rund 50 Millionen Kunden in China ein Produkt des Konzerns (Volkswagen). Die Basis für unseren Erfolg ist die Zusammenarbeit mit unseren starken Joint-Venture-Partnern SAIC und FAW. Gemeinsam beschleunigen wir nun den Wandel zur intelligenten Elektromobilität", sagte Ralf Brandstätter, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG für China.
Die Tianjin Economic-Technological Development Area in der regierungsunmittelbaren Stadt Tianjin in Nordchina ist auch ein wichtiger Produktionsstandort für Kernkomponenten des Volkswagen Konzerns in China.
Im Februar dieses Jahres hat VCTC in Tianjin einen Standort als wichtiger Teil der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung des Volkswagen-Konzerns gegründet, um die Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten für Kernkomponenten von Fahrzeugen zu verbessern.
Mitte Februar vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichte Daten zeigen, dass sich das Handelsvolumen zwischen Deutschland und China im Jahr 2023 auf 253,1 Milliarden Euro belief, wobei China das achte Jahr in Folge der größte Handelspartner Deutschlands war.
"Unser neues Produktions- und Entwicklungszentrum in Hefei wird Technologien künftig rund 30 Prozent schneller auf den Markt bringen. Diese zusätzliche Investition in den Standort unterstreicht unser Bestreben, die Innovationskraft vor Ort rasch auszubauen", fügte Brandstätter hinzu.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
