Deutschland könnte durch schnellere Verkehrswende Milliarden sparen: Studie - Xinhua | German.news.cn

Deutschland könnte durch schnellere Verkehrswende Milliarden sparen: Studie

2024-05-15 09:24:02| German.news.cn
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BERLIN, 14. Mai (Xinhua) -- Deutschland könnte 60 Milliarden Euro auf seinem Weg zur Klimaneutralität bis 2045 einsparen, wenn es sofort zusätzliche Maßnahmen im Verkehrssektor ergreifen würde, so eine neue Studie.

Bei der derzeitigen Klimapolitik werde der deutsche Verkehrssektor seine Klimaziele voraussichtlich verfehlen und bis 2045 Mehremissionen von rund 590 Millionen Tonnen CO2 verursachen, so die am Montag veröffentlichte Studie des Thinktanks Agora Verkehrswende.

"Politisches Zögern hat einen Preis. Der Preis bemisst sich entweder in Geld oder in Treibhausgasen, mit all den damit verbundenen Risiken", sagte Wiebke Zimmer, stellvertretende Direktorin von Agora Verkehrswende.

Obwohl Europas größte Volkswirtschaft auf einem guten Weg ist, ihre für 2030 gesetzten Klimaziele zu erreichen, bleibt der Verkehrssektor laut Umweltbundesamt (UBA) ein "großes Sorgenkind". Im vergangenen Jahr hat der Sektor seine Emissionsziele trotz leichter Rückgänge erneut überschritten.

Die Bundesregierung hat kürzlich das Bundes-Klimaschutzgesetz überarbeitet und den Schwerpunkt von einzelnen Emissionszielen für jeden Sektor auf eine umfassende, mehrjährige und sektorübergreifende Berechnung als entscheidenden Faktor für die Umsetzung weiterer Maßnahmen verlagert.

Klimaaktivisten kritisierten diesen Schritt und kündigten an, dagegen zu klagen. "Die Vorsorge für das Wohlergehen und die Freiheiten künftiger Generationen ist so nicht gegeben", warnte Olaf Bandt vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Ende April.

Laut einer aktuellen Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) wird der Klimawandel bis zum Jahr 2050 zu einem Einkommensverlust von 19 Prozent in der Weltwirtschaft führen, selbst wenn die Treibhausgasemissionen von jetzt an deutlich reduziert werden.

"Für die meisten Regionen, darunter Nordamerika und Europa, werden hohe Einkommensverluste prognostiziert, wobei Südasien und Afrika am stärksten betroffen sind", sagte PIK-Forscher Maximilian Kotz letzten Monat.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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