Neue Zölle und Protektionismus sind falscher Weg: Präsidentin Automobilverband - Xinhua | German.news.cn
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Neue Zölle und Protektionismus sind falscher Weg: Präsidentin Automobilverband

2024-05-18 16:03:14| German.news.cn
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BERLIN, 17. Mai (Xinhua) -- "Wir glauben aber, dass es der falsche Weg ist, neue Zölle aufzubauen, in wechselseitigen Protektionismus zu gleiten, sondern wir müssen eher miteinander reden", sagte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), am Dienstag in einem Interview mit Xinhua.

Müller sei sehr froh, dass der Verband offene und wichtige Dialoge mit Chinas Handelsminister und Wirtschaftsführern führen konnte. Diese hätten dazu beigetragen, Interesse und Möglichkeiten für eine intensivere Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland zu eröffnen.

"Wir müssen eher miteinander reden, dass es für die Unternehmen in beiden Ländern gleichermaßen möglich ist, aufeinander zuzugehen, dort zu produzieren, in den Absatz zu gehen", statt neuer Zölle und Barrieren, die nicht der richtige Weg seien, betonte Müller.

Die deutsche Automobilindustrie befindet sich auf einem ambitionierten Pfad Richtung Klimaneutralität und verfolgt einen klaren Plan auf dem Weg dorthin. Der VDA hat sich bereits verpflichtet, dieses Ziel bis 2050 zu erreichen.

Als größter Markt für die Entwicklung der Elektromobilität sei China unverzichtbar für die Klimaneutralität der deutschen Automobilindustrie, da das rasante Wachstum in China dem europäischen Land technologisch zugutekomme, sagte Müller nach ihrem Besuch der Automesse in Beijing vor einem halben Monat.

"In China ist es so, dass rund 16 Prozent der produzierten Autos in den Export gehen. Die deutsche Autoindustrie hat höhere Exportzahlen. Wir exportieren drei von vier produzierten Autos", sagte Müller. Die deutschen Automobilhersteller würden gerne in den wichtigen und hart umkämpften chinesischen Markt einsteigen, wo drei von zehn weltweit hergestellten Autos verkauft werden, fügte sie hinzu.

Chinesische Fahrzeuge mit neuer Energie (NEVs) heben sich in einem fairen globalen Wettbewerb ab und haben dank ständiger Investitionen in Forschung und Entwicklung, umfassender Lieferketten und reichhaltiger menschlicher Ressourcen Exportanstiege verzeichnet. Das jüngste Narrativ von sogenannten Überkapazitäten bei chinesischen NEVs sei "fragwürdig", denn die "chinesischen Zahlen sprechen noch nicht dafür", sagte Müller und fügte hinzu, dass ein fairer globaler Wettbewerb begrüßt werden sollte und für alle Parteien gut sei.

Letzte Woche lief im nordostchinesischen Shenyang ein BMW i5 vom Band, das sechsmillionste Auto, das das Joint Venture der BMW Group in China seit dem Markteintritt des deutschen Autobauers vor 30 Jahren produziert hat. Der Volkswagen-Konzern hat angekündigt, in Hefei in der Provinz Anhui sein größtes Forschungs- und Entwicklungszentrum außerhalb des deutschen Hauptsitzes zu errichten, das sich auf intelligente, vernetzte Fahrzeuge konzentrieren soll. Außerdem soll die Audi-Fabrik für reine Elektroautos in China bis Ende dieses Jahres den Betrieb aufnehmen und eine jährliche Produktionskapazität von mehr als 150.000 Fahrzeugen haben.

Müller hält die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland im Bereich der Automobilbranche bei der grünen Transformation und der intelligenten Vernetzung für äußerst wichtig und ermutigte die beiden Parteien, weiterhin wichtige Partner bei der Erreichung der globalen Klimaziele zu sein.

"Ich glaube, dass gerade in dieser Transformation die beiden Märkte eng miteinander verbunden werden sollten", sagte Müller und begrüßte die Ansiedlung chinesischer Unternehmen in Deutschland. Auf deutscher Seite hätten die Automobilhersteller Interesse gezeigt, nicht nur zu exportieren, sondern auch in China zu produzieren, stellte sie fest. 

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)